Ariadne ist seit 1988 die politische Frauenkrimireihe des Argument Verlags. Das Konzept der Reihe dreht sich um Unterhaltungsliteratur als kulturpolitisches Projekt. Zunächst erschienen paritätisch politische Frauen- und "Lesbenkrimis", in denen Frauen souverän auftreten und die Szene beherrschen. Den feministischen Herausgeberinnen ging es darum, das vorwiegend patriarchale, von Machos dominierte Krimigenre neu zu besetzen.

Dieses Buch von Val McDermid gehört in die „frühe“ Reihe des Verlages. Die deutsche Erstausgabe ist 1992 erschienen – und ich finde es heute noch so spannend wie damals.

Lindsay Gordons dritter Fall ist das; das wusste ich nicht und muss jetzt mal schauen, ob ich anderen zwei Bände noch auftreibe. Aber das Buch war auch prima ohne diese eventuellen Vorkenntnisse zu lesen.

Die Journalistin Lindsay war in Italien untergetaucht und wagt sich nun doch zögernd nach Schottland zurück. Aber das gibt ein ganz böses Erwachen für sie: Ihre Ex-Kollegin sitzt im Gefängnis, verurteilt des Mordes an einer Ex-Geliebten von Lindsay …..und Lindsays Lebensgefährtin hat sich anderweitig orientiert und ist jetzt mit einer Star-Anwältin zusammen…

Diese Anwältin nun beauftragt Lindsay, über diesen Mord nachzuforschen, denn keine der Frauen glaubt so recht an die Schuld von Jackie Mitchell.

McDermid kann wirklich eines –gut schreiben. Hier führt sie den Leser gekonnt an der Nase herum. Sehr, sehr spannend war es und die Auflösung hätte ich mir so wirklich überhaupt nicht vorstellen können. Vor allem sind die Fäden dann logisch verknüpft und nachvollziehbar.

Ein solider, guter Krimi, den ich auch heute noch guten Gewissens empfehlen kann.