Valerie Bright

In " Von Herzen eine Lady " schließt Zofe Elisabeth mit ihrer Freundin, der Schneiderin Belinda eine Wette, dass man sie in entsprechender Ausmachung als Lady ansehen und bedienen würde. 

So treffen die Wege von Elisabeth und dem Marquess of Dorchester aufeinander. Dann Raymond hilft der jungen Lady, als diese auf offener Straße überfallen wird und lädt sie in ein naheliegendes Cafe ein. Und obwohl es Elisabeth bewusst ist, dass aus dieser Begegnung nichts werden kann, verstrickt sie sich in immer mehr Treffen und der Scharade ihrer angeblichen Herkunft als Gräfin Linden.

Raymond ist gerade dabei, die Hinterlassenschaften seines verstorbenen Vaters zu sichten, als er Hinweise darüber findet, dass seine Schwester verschollen ist, entgegen seiner früheren Annahme. Sofort macht sich dieser auf die Suche nach ihr. 

Das Raymond zeitgleich auf eine junge Lady trifft, die ihn vom ersten Moment an fasziniert doch etwas zu vergergen scheint, macht die ganze Situation nicht einfacher. 

Zudem lässt Elisabeth Raymond über den Standesdünkel des Adels nachdenken, da diese auch auf das niedigere Volk achtet. 

Wird es dem Marquess of Dorchester gelingen Elisabeth für sich zu gewinnen und ebenso seine verschwundene Schwester wieder finden? Und ist Elisabeth bereit für das Leben an der Seite eines Marquess? 

Die Story lässt sich leicht und flüssig lesen, bleibt dabei abwechslungsreich sowie spannungsgeladen. Man darf mit Elisabeth und Raymond mitfiebern und die verschiedesten Emotionen erleben. Es gibt einiges zum schmunzeln bis herzhaft zu lachen, so manche mitfühlende, tragische wie auch brisante Momente und die ein oder andere Träne zu vergießen.

Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand nehmen, da ich erfahren wollte, ob es für beide ein Happy End gab. 

Das Buch bekommt von mir eine Lese / Kaufempfehlung und 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ Sterne. 

Diese Geschichte hat mich deshab so berührt, weil die Autorin es geschafft hat einen besonderen Charakter zu schaffen, ihn humorvoll in seinen ganzen Eigenarten zu beschreiben und dem Leser nie das Gefühl gab, sich in irgendeiner Form lustig zu machen.
Alle Protagonisten sind sehr authentisch und liebevoll beschrieben und auch Elli war von überzeugendem Charakter.
Tyron mochte ich von der ersten Minute an und habe mir schon gedacht, wie mühevoll es sein muss in der damaligen Zeit mit einem Asperger Sydrom zu "überleben", denn es hatte seinen Namen noch nicht.
In einem sehr empathischen und angenehmen Schreibstil, mit ein wenig Humor gespickt hat die Autorin hier eine wunderbare Geschichte geschrieben, die ich nur empfehlen kann, denn sie wirkt authentisch, klärt auf und macht nachdenklich.

Das Cover ist klassisch für einen historischen Roman. Der Klappentext verrät eine turbulente und witzige Geschichte, die zwar nicht neu ist aber dennoch humorvoll umgesetzt.
Die Protagonisten sind sehr bildhaft beschrieben und man konnte sie sich sehr gut vorstellen aber auch die Beschreibung ihrer Charaktere ist nicht zu verachten.
Hinterlist, falacher Ehrgeiz und Gier, für die man auch gerne einmal betrügt, sind hier die Themen aber wer zuletzt lacht, lacht am besten.
Ein humorvoller, kreativer und flüssiger Schreibstil sorgt für eine balancierte Stimmung.
Ein kurzweiliges Buch, das man schnell gelesen hat.
Eine Leseempfehlung gebe ich her auf jeden Fall.