Cover des Buches Im Zeichen des Lotus - Erwachen (ISBN: 9783739207629)
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Rezension zu Im Zeichen des Lotus - Erwachen von Valerie Loe

Spannende Ansätze, die (noch) nicht genutzt werden

von Smaraya vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Spannende Ansätze - doch es bleibt bei Ansätzen.

Rezension

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Smarayavor 7 Jahren
Zusammenfassung:

Eine junge Frau erwacht ohne ihre Erinnerungen daran, wer sie ist - oder einst war. Als sie in einen Kampf mit angsteinflößenden Wesen namens Nim verwickelt wird, wird sie auf der Suche nach ihrer Vergangenheit von der Gejagten selbst zur Jägerin, denn ungeahnte Kräfte schlummern in ihr – und ein unbändiges Jagdfieber ...


Zum Inhalt:

Nach einem kurzen, neugierig machenden Prolog setzt die Handlung prompt ein und nimmt schnell an Fahrt auf. Eine Protagonistin ohne Erinnerungsvermögen, aber mit ungeahnten Kräften - klingt spannend. Ist es auch. Allerdings bremst sich die Handlung streckenweise durch sich häufende, ähnliche Beschreibungen (z. B. ihrer sich wiederholenden körperlichen Veränderungen oder ihrer Versuche, sich zu beruhigen) und eher unnötiger Nebenhandlungen selbst aus. Der erste Band ist sehr kurz und liest sich mehr als Einstieg, als die ersten drei Kapitel einer spannenden Geschichte, denn als eigene Geschichte. Es passiert - zumindest was die Protagonistin betrifft - recht wenig. Sie weiß nichts über sich und jeden Versuch, etwas darüber herauszufinden, blockt sie sogar selbst ab. Ein Kritikpunkt an dieser Stelle ist für mich, dass sie zu entspannt mit der Situation umgeht, zu wenig ängstlich, neugierig, panisch, aggressiv ist. Die Ansätze sind da, aber sie bleiben immer wieder auf der Strecke. Sie scheint sich mit ihrem Killer-Instinkt recht gut abzufinden, was den Leser leider verständnislos zurücklässt. Auch die Antagonisten werden furchteinflößend beschrieben, fallen aber, auch wenn sie sich in der Überzahl befinden und Schusswaffen besitzen, um wie die Fliegen.
Ein großer Pluspunkt ist hingegen die Darstellung der Silver, einer Gruppierung, die gegen die Nim kämpft. Jedes ihrer Mitglieder ist einzigartig charakterisiert und ihr Zusammenspiel gut dargestellt. Auch die Verknüpfung der beiden Haupthandlungen, die parallel ablaufen, gelingt gut, was allerdings durch das abrupte Ende nicht richtig zur Geltung kommt.


Zur Sprache:

Es liest sich mal mehr, mal weniger flüssig, wobei noch etliche kleine Fehler v. a. im Bereich Rechtschreibung im Text zu finden sind. Auch die Formatierung lässt zu wünschen übrig, zumindest was die digitale Version angeht (manchmal fehlen Absätze, wenn eine neue Person spricht; Kapitel fangen nicht auf einer neuen Seite an; Gedanken und wörtliche Rede sind äußerlich nicht voneinander zu unterscheiden ...).


Fazit:

Spannenden Ideen, gute Charakterisierung der (meisten) Personen und actionreiche Kampfszenen, die leider nicht über die Mängel bei der Umsetzung und den wenig ergiebigen Plot des ersten Bandes hinwegtrösten können. Ich bleibe allerdings dran und setze große Hoffnungen in den zweiten Band.
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