Rezension zu "Die alte Kommode" von Valerie le Fiery
Obwohl die Handlung durchaus Potenzial hätte haben können, bleibt sie seicht und belanglos. Die Autorin erinnert in ihren Beschreibungen an alte Dachbodenfunde, die zwar eine gewisse historische Bedeutung haben mögen, aber letztendlich nur als verstaubte Relikte vergangener Tage gelten können. Es fehlt an einem emotionalen Ankerpunkt, der den Leser mit den Figuren verbindet und sie über das bloße Aneinanderreihen von Ereignissen hinaus hebt.
Während ich die Seiten umblätterte, wartete ich vergeblich auf den Moment, in dem die Geschichte an Fahrt aufnehmen und mich in ihren Bann ziehen würde. Doch stattdessen verharrte sie in einer vorhersehbaren Langeweile, die keinen Raum für Überraschungen oder originelle Wendungen ließ. Der Schreibstil wirkt altbacken und uninspiriert, als wäre er einem Schüleraufsatz entsprungen, der mehr bemüht als überzeugend ist.
Es ist bedauerlich, dass ein vielversprechender Titel letztendlich nur Kitsch und Klischees bietet, die man bereits in unzähligen anderen Werken gefunden hat. Die Geschichte bleibt vorhersehbar und bietet nichts Neues oder Aufregendes, um den Leser zu fesseln. Jeglicher Sinn oder tiefere Gehalt verschließt sich mir, während ich mich durch die Seiten kämpfe, auf der Suche nach einem Funken Originalität oder Inspiration.
Insgesamt hinterlässt der erste Band der Quelltal-Trilogie einen bitteren Nachgeschmack und lässt mich zweifeln, ob ich überhaupt die Motivation finden werde, die nächsten Bände zu lesen. Es ist eine enttäuschende Erfahrung, die mich mit dem Gefühl zurücklässt, dass meine Zeit besser investiert gewesen wäre, hätte ich mich für ein Buch entschieden, das mich wirklich zu fesseln vermochte.