Rezension zu "Mord im Vatikan" von Valeska von Roques
Die Zielsetzung des Buche ist klar bestimmt, mutig und verspricht einen höchst interessanten Sachroman: Die Autorin will die wahren Hintergründe des dreifachen Mordes in der Schweizergarde, - der Leibwache des Papstes - der weltweit für Aufsehen sorgte, aufdecken. Auf den ersten Seiten lässt sich das auch gut an. So werden detailliert die letzten Stunden der Akteure rekonstruiert und auch das Vermitteln von Basiswissen über die Kirche und ihre Schutzgarde hat seine Berechtigung.
Doch danach verliert die Autorin immer mehr ihr Ziel aus den Augen, ob aus Versehen oder ganz bewusst lässt sich nicht sagen, wobei zweiteres wahrscheinlicher scheint. Schließlich kann Valeska von Roques rein gar nichts neues beweisen und noch viel weniger reichen ihre Fakten aus, um das angeblich so große Geheimnis um die Morde zu lüften.
Vielmehr schweift sie ab in das private Umfeld der Akteure, was den Leser nicht sonderlich interessieren dürfte und zur Erhellung nun rein gar nichts beiträgt.
So gibt es am Ende wenig greifbares. Außer ein paar interessanten Ansätzen und wirren Verschwörungstheorien bleibt nichts übrig. Zwar ist das Werk teilweise ganz gefälliger Lesestoff, den selbst auferlegten Anspruch kann es jedoch nicht erfüllen.