Rezension zu "Vampirin wider Willen" von Vanessa Busse
Die geheime Welt der Vampire scheint aufgeflogen zu sein. Die Firma Biotek nimmt Experimente an Vampiren vor und entwickelt eine Waffe, die die Selbstheilung der Vampire verhindert. Sarah Friedmann hat das Pech, die Nichte des Biotek Wissenschaftlers zu sein. Sie wird von Vampiren als Druckmittel entführt und lernt nun eine ganz andere Welt kennen.
Sehr schnell entwickelt Sarah eine Liebe zu dem Clanführer Gabriel, der sie (und Menschen im Allgemeinen) verachtet und ihr mehr als einmal deutlichst sagt, dass er nichts mit ihr zu tun haben will. Dennoch ist sie sogar bereit, für ihn ihr Leben zu geben. Vielleicht Jungmädchenphantasien, die ich nicht nachvollziehen konnte. Dazu noch ein Ball und Klamotten, teure Geschenke… ziemlich eindeutig ist dieses Buch mehr für junge Frauen gedacht - und von einer jüngeren Autorin geschrieben. Da fehlt es zwangsläufig noch etwas an Tiefe. Auch dass der abgebrühte Vampirmeister sich nach Jahrhunderten plötzlich in ein verhasstes Menschenmädchen verlieben soll, das nichts Besonderes zu bieten hat außer Hartnäckigkeit, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Die Charaktere sind insgesamt blass, Spannung kam bei mir nicht wirklich auf. Für ein selbstverlegtes Buch ist es aber ganz gut geschrieben und korrigiert, nur die häufig vorkommende seltsame Wortwahl hat mich des öfteren irritiert.
Mein Fazit: Guter Unterhaltungswert für jüngere Leserinnen und Vampir-Einsteiger. Von mir leider nur 3 Sterne. Nichts für Vampir-Profis ;)