Cover des Buches Dornröschen hatte es leichter (ISBN: 9783981721034)
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Rezension zu Dornröschen hatte es leichter von Vanessa Mansini

Nostalgische Liebeskomödie mit viel Selbstironie

von MonaSilver vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Nostalgie pur, aber auch ein Spiegel, der einem zeigt, dass es heute gar nicht so schlimm ist, wie wir Alten denken...

Rezension

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MonaSilvervor 7 Jahren
Der erste Eindruck
Meinen ersten Eindruck konnte ich bereits als Mitglied der FB-Gruppe Backstage mit Vanessa Mansini und bei Fortschrift.net während des Schreibprozesses bekommen, der bei Michael Meisheit alias Vanessa Mansini in rasender Geschwindigkeit voranschritt. Ich muss dazu sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt mit eigenen Projekten sehr eingebunden war, was dazu führte, dass Michael mir davon lief beim Schreiben und ich mit dem Lesen nicht hinterher kam. In Nullkommanichts hatte er das Projekt von der Idee zum fertigen Roman durchgezogen. Ich war auch dabei, als das Cover gesucht wurde und da ich mich ebenfalls für das gewählte Motiv ausgesprochen habe, kann ich jetzt nur sagen: Ich finde es für Genre und Story einfach passend.

Das Leseerlebnis

Die erste Hälfte des Romans habe ich wie schon erwähnt in Rohfassung noch während des Schreibens mitgelesen und konnte dort auch mit Ideen und Gedanken dabei helfen, die Erinnerungen an die 90er Jahre aufleben zu lassen. Meine Zeit! Damals war ich jung und hatte noch das Gefühl, die Welt könnte mir gehören. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Frauen in meinem Alter dieses Buch lieben, denn es führt uns zurück zu den Dingen, die wir heute noch mögen und die man neuerdings "retro" findet. Während also die Protagonistin nach dem zwanzigjährigen Koma die teilweise merkwürdig anmutenden heutigen Trends mit der Distanz begegnet, die wir selbst nicht dazu haben, können wir uns einfach gehen lassen und in Erinnerungen schwelgen. Was waren das für schöne Zeiten damals! Kein Smartphone, das und die Zeit weg fraß und keine sozialen Netzwerke, die sowohl Fluch als auch Segen darstellen können. Und während man zu Beginn des Buchs nostalgisch wird und sich die gute alte Zeit zurückwünscht, merkt man doch bei fortschreitender Geschichte, dass auch die heutigen Zeiten ihre Vorteile haben und dass jedes Alter und jede Zeit ihre Vor- und Nachteile hat. Humorvoll, optimistisch und mit dem ungeminderten Drang, ihr Leben selbst in den Griff zu bekommen ausgestattet, steht Hermine für viele als leuchtendes Beispiel, dass die Zeiten sich zwar ändern mögen, aber wir Herren unseres eigenen Glücks sind. Und so muss Hermine im Verlauf des Buchs nicht nur die Erfindungen des neuen Jahrtausends kennen- und meistern lernen, sondern auch die ein oder andere Gefühlsachterbahn unbeschadet hinter sich bringen, ehe sie zum genreklassischen Happy-End geführt wird.

Fazit
Für Leser und Leserinnen, die ihre "wilden Jahre" in den 90ern hatten, ein absolutes Muss. Wer Nostalgie liebt und die guten alten Zeiten vermisst, darf dieses Buch einfach nicht verpassen. Und auch wer erst später geboren wurde und sich vielleicht wundert, warum Mutti immer so von diesen Zeiten schwärmt, kann hier vielleicht herausfinden, was sie dazu treibt.
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