Cover des Buches Runa (ISBN: 9783809026525)
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Rezension zu Runa von Vera Buck

Sehr langatmig

von Sunshine_Books vor 9 Jahren

Rezension

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Sunshine_Booksvor 9 Jahren
Inhalt:
Paris 1884. In der neurologischen Abteilung der Salpêtrière-Klinik führt Dr. Charcot Experimente mit hysterischen Patientinnen durch. Seine Hypnosevorführungen locken Besucher aus ganz Europa an; wie ein Magier lässt der Nervenarzt die Frauen vor seinem Publikum tanzen. Dann aber wird Runa in die Anstalt eingeliefert, ein kleines Mädchen, das all seinen Behandlungsmethoden trotzt. Jori Hell, ein Schweizer Medizinstudent, wittert seine Chance, an den ersehnten Doktortitel zu gelangen, und schlägt das bis dahin Undenkbare vor. Als erster Mediziner will er den Wahnsinn aus dem Gehirn einer Patientin fortschneiden. Was er nicht ahnt: Runa hat mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt hinterlassen, auf die auch andere längst aufmerksam geworden sind. Und sie kennt Joris dunkelstes Geheimnis … (Klappentext, Amazon)

Cover:
Das Cover gefällt mir unglaublich gut, denn es wirkt sehr mystisch.

Titel:
Ach ja, ich dachte wirklich, es geht um ein Mädchen namens Runa, die dann aber gefühlt leider doch nicht wirklich viel Platz im Buch bekam.

Schreibstil:
Boah ... ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das so zäh angefangen hat. Nach 50 Seiten wollte ich es in die Ecke pfeffern! Aber dann wurde es doch etwas besser. Es ist in sechs Teile unterteilt und auch die Perspektiven wechseln. Zwischendrin fand ich es richtig gut, dann hatte es aber wieder unendlich langatmige Phasen. Kurzum: Der Stil schwankte immer wieder. Auch die medizinischen Ausführungen waren mir viel zu lang und oft gar nicht storyrelevant.

Charaktere:
Jori ist ein junger Arzt in Paris, der in einer Psychiatrie arbeitet und bald seine Doktorarbeit schreiben möchte. Er erhofft sich durch seine Forschung, seiner Jugendliebe Pauline zu helfen. Er ist sehr sympathisch, sodass man irgendwie verstehen kann, warum er hinter verschiedenen dubiosen Behandlungsmethoden steht. Auch die anderen Charaktere wie Lequocs, ein Ex-Polizist, oder Dr. Charcot, ein angesehener Nervenarzt, waren gut charakterisiert.

Erwähnenswert:
Wer sehr medizininteressiert ist, könnte hier ein Buch für sich finden.

Stuck in my Head:
»Als die ersten Klaviertöne aus dem Wohnzimmer zu ihm hinüberdrangen, verließ er den Raum und setzte sich neben die Bleulers aufs Sofa. Er wollte sich vorstellen, dass Pauline das Lied nur für ihn spielte« (S. 263)

Kriesenreif:
Zu wenig Story, viel zu viele unnötige Ausführungen. Zumal der Klappentext nur einen Teil der eigentlichen Handlung widerspiegelt. Runa an sich kam viel zu kurz.

Fazit:
Nachdem ich das Buch beendet hatte, fand ich es wirklich gut und wollte ihm vier Sterne geben. Aber zwischen dem Lesen und dem Rezensieren verging nun etwas Zeit und ich muss sagen, dass sich vier Sterne nicht richtig anfühlen. Ein Buch darf meiner Meinung nach alles sein, außer langatmig. Und das ist es leider an viel zu vielen Stellen. Deshalb drei solide Sterne. Ich bin einfach viel zu hin und hergerissen zwischen den positiven und negativen Aspekten.
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