Rezension zu Stroh im Kopf? von Vera F Birkenbihl
Rezension zu "Stroh im Kopf?" von Vera F Birkenbihl
von Alina*
Rezension
A
Alina*vor 14 Jahren
In ihrem Werk „Stroh im Kopf?“ stellt Vera F. Birkenbihl einige Methoden vor, um Lernstoff „gehirn-gerecht“ (ihre eigene Wortschöpfung) aufzubereiten. Mit Lernstoff ist hierbei sowohl der „klassische“ (wie in Schule oder Studium) gemeint, als auch lebenslanges Lernen etc. Das erste Mal habe ich dieses Buch im Regal meines Vaters entdeckt und damit geliebäugelt: Es sah wirklich vielversprechend aus, interessant, informativ. Zu der Zeit hatte ich aber gerade genug Lesestoff, also ist das in Vergessenheit geraten. Vor kurzem habe ich in einem anderen Buch einen Verweis auf „Stroh im Kopf“ entdeckt, also habe ich es mir dann von meinem Vater ausgeliehen. Auf die Frage, wie es ihm gefallen hat, meinte er nur: „War nicht so mein Fall.“ Ich dachte mir: „Macht nix, ich finde es bestimmt prima.“ Aber tatsächlich wurden meine hohen Erwartungen sehr enttäuscht. Einige dort vorgestellte Ideen sind (an sich!) wirklich ganz interessant, aber bei meinem Lernstoff helfen sie mir nicht weiter. Bei vielem, was sie beschreibt, bleibt Birkenbihl für mich zu oberflächlich, nicht konkret genug. Ich habe keine Ahnung, wie die praktische Umsetzung aussehen soll. Was mich zudem sehr genervt hat, war die ständige, alle paar Sätze wieder auftauchende Bemerkung, dass das ja alles ihre „Erfindung“ sei, (überspitzt gesagt) alles sei ihrs, andere hätten sie nur imitiert, bla bla, etc. Sicherlich ist es heutzutage notwendig, auf seinem geistigen Eigentum zu bestehen, aber das ist ein wenig zu viel des Guten. Jeder von ihr gebrauchte Begriff hat ein Copyright, das geht von „Analograffiti“© über die „Kategorien-Torte“© bis hin zur „Birkenbihl-Methode“© .... Das habe ich z.T. schon fast als hinderlich für den Lesefluss empfunden! Und auch sonst hat Birkenbihl eine recht arrogante Art zu schreiben, wie ich finde (alles nur mein persönlicher Eindruck!), an manchen Stellen habe ich mich laut aufgeregt, das ist mir vorher noch bei keinem Buch passiert! Wie schon erwähnt, einige Ideen finde ich im Ansatz gut, aber insgesamt konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen. Sicherlich muss das hier jeder selbst herausfinden, ob ihm das liegt oder nicht, aber ich kann mich da nur meinem Vater anschließen: Nicht so mein Fall.