Rezension zu "Was ich täte wenn ich lebte" von Vera Jorick
Mich hat das Cover und der Titel des Buchs neugierig gemacht. Im Nachhinein fand ich, dass das Bild zu dem Buch unpassend gewählt worden ist. Wenn ich das Cover sehe, erwarte ich einen Thriller oder eine Mystery-Geschichte... Bei der Novelle handelt es sich weder um das eine noch um das andere.
Es ist eine Entwicklungsgeschichte: Geschichte einer jungen Frau, die nur noch kurze Zeit zu leben hat. Sie hat von ihrem Arzt eine niederschmetternde Lebensprognose erhalten und es bleibt ihr nicht mehr all zu viel Zeit. Allerdings Zeit wozu?...
Diese Frage stellt sich die Protagonistin Karin Koch und versucht eine Antwort für sich zu finden. Sie besucht die Stadt, in der sie aufgewachsen ist, trifft manche Bekannte aus der Vergangenheit und lernt auf der Straße ein junges Mädchen kennen...
Diese Bekanntschaft soll die letzte Tage von Karin grundlegend verändern.
Die Hauptcharaktere sind gut gezeichnet, ich konnte die Beweggründe der Hauptprotagonistin gut nachvollziehen, auch wenn ich mit manchen ihrer Handlungen nicht im Einklang war, so fand ich es doch spannend die persönliche Entwicklung der Protagonistin zu beobachten, Einblick in ihre Gedankenwelt zu bekommen.
Eine Geschichte der leisen Töne, nachdenklich stimmend, nichts Spektakuläres (abgesehen vielleicht von dem überraschenden Ende), angenehm zu lesen. Zu einem richtigen Zeitpunkt durchaus lesenswert. Mir hat es gut gefallen.