Rezension zu "Malte und Sebastian: Eine besondere Freundschaft" von Vera Krott-Unterweger
a_different_look_at_the_bookUm meiner 5-Jährigen die Vielfalt der Menschen nahezubringen, muss ich hin und wieder zu Büchern greifen, die bestimmte Themen behandeln, weil wir im unmittelbaren Umfeld niemanden haben, der die ein oder andere Krankheit zum Beispiel repräsentiert.
So ergeht es uns mit dem Down-Syndrom. Ich möchte, dass sie, falls wir Menschen mit dieser Behinderung begegnen, zumindest schon einmal davon gehört hat. Und am besten funktioniert das bei ihr immer, wenn ich auf ein Buch hinweise, welches wir bereits gelesen haben.
Vera Krott-Unterweger schafft es mit ihrer Geschichte "Malte und Sebastian", Vorurteilen entgegenzuwirken. Sie zeigt auf, welche selbstverständliche Rolle Sebastian in unserer vielfältigen Gemeinschaft einnimmt.
Erwachsene spielen nur ganz zu Anfang eine kurze Rolle, als Malte einen kurzen Anstupser seitens seiner Mutter bekommt. Doch die Autorin arbeitet diese Unsicherheit seinerseits ohne zu bewerten heraus. Er wird zu nichts gedrängt, seine Mum lebt es ganz natürlich vor.
Auch Sebastian wird weder be- noch abgewertet. Lesende dürfen erleben, dass er - genau wie alle anderen Menschen - einen Gewinn für unserer Gesellschaft darstellt.
Dennoch geht es in der Erzählung nicht nur um positive und negative Erfahrungen mit Trismosie-21-Kindern, sondern sie ist auch ein Plädoyer an die Freundschaft.
Wir benötigen viel mehr solcher vorurteilsbewussten Kinderbücher. Sie dürfen nicht in der Versenkung versinken, sondern müssen in Regalen zu Hause, im Kindergarten und in der Bibliothek präsent bleiben/sein.
Auf meinem Instagramprofil gibt es einen kleinen Einblick ins Buch.
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