Cover des Buches Rausgekickt: Weiße Sterne: Das Schicksal will auch mal Spaß haben. (ISBN: B00AMWFGNC)
Rezension zu Rausgekickt: Weiße Sterne: Das Schicksal will auch mal Spaß haben. von Vera Nentwich

Rezension zu "Rausgekickt: Weiße Sterne: Das Schicksal will auch mal Spaß haben." von Vera Nentwich

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 11 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Inhalt: Daniel Wetter ist rund um zufrieden mit seinem Leben. Mit Mitte 30 besteht es hauptsächlich aus einem wenig anstrengenden Job und Star Trek Folgen. Dass er dabei total gleichgültig und lethargisch ist, merkt er gar nicht. Sein ruhiges Leben hat jedoch ein jähes Ende, als er auf der Abschussliste von zwei Schicksalsboten landet. Diese beiden haben es satt, dass die Menschen ihre Winke des Schicksals so offensichtlich ignorieren und ihnen damit den Job umso schwerer machen. Sie beschließen also, sich zu rächen und da kommt ihnen Daniel mit seiner Lethargie gerade recht. Meinung: „Rausgekickt: Weiße Sterne“ ist der zweite Roman der Autorin Vera Nentwich. Das Buch ist als eBook auf allen gängigen Plattformen erschienen (Amazon, neobooks, buch.de, bol.de, Weltbild, Thalia etc.). Die Geschichte handelt von Daniel, dessen Leben hauptsächlich aus Arbeiten und Star Trek besteht. Dabei wird bloß nichts gemacht, was irgendwie anstrengend sein könnte. Genau mit dieser Einstellung lernt der Leser Daniel kennen. Dabei wirkt er keinesfalls unsympathisch, aber auch nicht unbedingt wie der Held des Buches. Pünktlich auf die Sekunde genau macht er Feierabend, seine Schritte nach Hause sind so berechnet, dass er den Weg möglichst effektiv bewältigen kann. Nicht zu anstrengend, aber anstrengend genug, um es als sportliche Betätigung durchgehen zu lassen. Anfangs war ich mir echt unsicher, was ich von Daniels Art halten soll. So ein antriebsloser Protagonist ist mir noch nie untergekommen, ich denke aber, dass war von der Autorin so beabsichtigt. Im Laufe der Geschichte fängt Daniel dann an, angestoßen durch die seltsamen Sachen, die ihm auf einmal passieren, über sein Leben nachzudenken. Wo er sich anfangs noch die alte Bequemlichkeit zurück wünscht, will er immer öfter was in seinem Leben ändern, was allerdings nicht bei jedem Anlauf klappt. Sein Charakter ist natürlich zu Beginn nicht sonderlich tiefgründig, was mich bei anderen Büchern eigentlich immer stört. Hier empfand ich es jedoch als passend und der Situation angemessen. Im Verlauf der Handlung kann man seine Entwicklung vom Couch Potato zu einem Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht gut beobachten. Dieser Prozess hat mir sehr gefallen, und auch wenn er an der ein oder anderen Stelle etwas übertrieben wirkte, habe ich es gerne gelesen. Vor allem, wenn man die Botschaft bedenkt, die hinter dem ganzen steckt, nämlich, dass man gelegentlich inne halten soll, um kleine Winke des Schicksals zu erkennen, und dass man sein Leben genießen soll, dann wirken diese Übertreibungen durchaus passend. Die beiden Schicksalsboten EinZwo und NullNeun waren auch sehr interessant gestaltete Charaktere, die im Grunde zwar Recht haben mit ihrem Frust darüber, dass die Menschen ihr Schicksal nicht mehr wahrnehmen, dann aber doch als die Bösewichte dastehen. Die restlichen Nebencharaktere, wie zum Beispiel Daniels bester Freund Matthias und dessen Frau Susanne haben die Geschichte gut abgerundet, auch wenn sie sonst keine größere Rolle inne hatten. Anfangs haben mich die diversen Star Trek Begriffe etwas gestört, da ich selbst die Serie nie gesehen habe. Ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen auf der Homepage der Autorin hat mir dann aber geholfen, mich schnell damit zurecht zu finden, zumal es auch gar nicht soo viele Begriffe waren. Ich fand es jedoch lustig, wie Daniel versucht, sein Leben mit Hilfe seiner Star Trek Stars in den Griff zu kriegen. Die Sprache war bis auf die schon genannten Star Trek Begriffe einfach und zügig zu lesen. Das Cover empfinde ich auch als sehr passend, da Daniel oftmals – bildlich gesehen – in der Luft hängt und weiße Sterne sieht. Fazit: Insgesamt betrachtet, konnte mich „Rausgekickt“ überzeugen. Es ist ein unterhaltsames, insgesamt sehr leichtes Werk, welches dennoch genug Tiefgang hat, um auch mal drüber nachzudenken. Deshalb vergebe ich 4 Sterne.
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