In "60 Mal Mama" erzählt Vera Pein ihre Lebensgeschichte als Pflegemutter. Sie selbst hat zwei eigene Kinder mit denen sie von Italien nach Deutschland zurückkehrt. Zu Beginn erzählt sie erst über ihre eigenen Schicksalsschläge und dann über die ihrer Pflegekinder. Ihr Haus war immer voll und immer gab es neue Hürden zu bewältigen. Die Schicksale die sie beschreibt fesseln, beeindrucken und lassen einen mitfühlen. Oft fragt man sich, wie man selbst gehandelt hätte. Aber Vera Pein berichtet auch darüber wie sie Situationen und den Alltag meistert. Gibt Tipps für Mütter und Väter.
Interessant fand ich auch den Rückblick zu den Anfängen und dem Jetzt. Haben sich die Kinder im Laufe der Zeit so verändert? Was hat sich im Jugendschutz getan? Und auch der Blick auf das Jugendamt, zeigt welche Widrigkeiten die Mitarbeiter sich stellen müssen und das es nicht immer der "Feind" ist!
Rundum ein sehr gelungenes Buch in dem ich mich oft wiedergefunden habe. Ich finde auch, das jeder Erwachsene ein Stück Kind sein in sich behalten sollte. Da wir uns selbst mit dem Thema Pflegeeltern beschäftigen, finde ich dieses Buch gibt einen sehr guten Einblick in den Alltag.
Abschließend muss ich Frau Pein noch recht geben, wenn es um den Stellenwert in der Gesellschaft geht. Diese Aufgabe wird nicht genügend gewürdigt und auch was die Absicherung angeht, müsste sich noch einiges tun. Nicht desto trotz, ist es gut das es solche Menschen gibt, die diese kleinen Wesen auffangen und eine Perspektive geben!