Vera Zischke

 4,5 Sterne bei 114 Bewertungen
Autor*in von Ava liebt noch und Ava liebt noch.

Lebenslauf

Vera Zischke ist 1980 im Rheinland geboren und ausgebildete Journalistin. Nach vielen Jahren als Reporterin war sie sich sicher, dass ihr nichts Menschliches mehr fremd ist. Doch dann bekam sie drei Kinder und realisierte: Der Spaß hat erst begonnen. Auf Instagram schreibt sie als @verazischke unter anderem gegen das überzogene Mutterideal an. Sie lebt im Ruhrgebiet und ist noch immer Zeitungsredakteurin. Ava liebt noch ist ihr Debütroman.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Vera Zischke

Cover des Buches Ava liebt noch (ISBN: 9783548073446)

Ava liebt noch

(110)
Erscheint am 02.01.2026
Cover des Buches Ava liebt noch (ISBN: B0DVLLH5JL)

Ava liebt noch

(4)
Erschienen am 26.02.2025

Neue Rezensionen zu Vera Zischke

Cover des Buches Ava liebt noch (ISBN: 9783548073446)
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Rezension zu "Ava liebt noch" von Vera Zischke

Inis83
Ava liebt noch - Vera Zischke

Ein Roman mit Potenzial, dem es aber an Tiefe fehlt


Ich hatte mir von „Ava liebt noch“ etwas mehr Tiefe erhofft. Die Grundthematik ist stark und relevant: Mutter sein und trotzdem noch als Frau und Mensch gesehen werden wollen,ein Konflikt, der viele betrifft. 


Der Klappentext hat mich direkt angesprochen:


„Ich bin gerade mal 43 Jahre alt, die letzten zwölf davon war ich eingefroren.“

Ava, Mutter von drei Kindern, lebt ein Leben im Autopilot-Modus, während ihr Mann Karriere macht. Als sie den 19 Jahre jüngeren Kieran trifft, beginnt sie eine Affäre, die ihr ein neues Lebensgefühl gibt,aber auch neue Konflikte.


So nachvollziehbar Avas Wunsch nach Freiheit ist, fand ich ihre Entscheidungen an einigen Stellen doch sehr naiv. Ja, sie hat das Recht, mehr zu sein als „nur“ Mutter,ein Mensch mit eigenen Bedürfnissen, Träumen und Sehnsüchten. Aber gerade in ihrem Umgang mit der Situation und den Konsequenzen hatte ich manchmal das Gefühl, dass sie die Realität ausblendet. Viele Frauen, besonders Mütter, funktionieren eben oft einfach,und das mit einem hohen Preis. Man versucht, es allen recht zu machen, und verliert sich selbst dabei. Das kam durchaus gut rüber,aber oft fehlte mir der kritische Tiefgang, das ehrliche Ringen um Entscheidungen.


Ich bin zwiegespalten. Einerseits kann ich Ava verstehen, andererseits waren ihre Sichtweisen oft zu einfach oder idealistisch dargestellt. Trotzdem: Die Geschichte regt zum Nachdenken an, auch wenn sie mich emotional nicht ganz abgeholt hat.

Cover des Buches Ava liebt noch (ISBN: 9783548073446)
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Rezension zu "Ava liebt noch" von Vera Zischke

mariameerhaba
Bis zum ersten Zeitsprung gelungen

Am Anfang zergeht die Protagonistin in ihrem Selbstmitleid und es war ein Kampf, das Buch weiterzulesen. Aber die Autorin stellt eine Hoffnung in Sicht, die den Spannungsbogen gestärkt hat und im späteren Verlauf entfaltet sich die ganze Vorgeschichte mit einer Kraft, dass es mich überwältigte.

Plötzlich war Ava nicht eine Mitvierzigerin, die mit drei Kindern den Haushalt führte, sondern eine Frau, die sich einen Wunsch erfüllte. Und das macht die Geschichte so gut.

Mit Avas Aufblühen entfaltet sich auch der Stil der Autorin, die vom grauen Alltag in einen Farbenfrohen wechselt und plötzlich sind ihre Sätze wunderschön, eine kleine Melodie, ein Lobgesang für meine Seele. Ava liebt nicht nur, sondern ich habe Ava zu lieben begonnen.

Sobald Ava endlich aufgeblüht ist, ihre inneren Grenzen auseinanderreißt, verliert das Buch seine Kraft. Ungefähr ab der Mitte fühlte sich die Geschichte so an, als würde die Autorin sie mit Gewalt in die Länge ziehen. Es hätte viel früher enden sollen und vor allem nicht mit einem kitschigen Happy-End.

Dabei hat mir das Buch so gut gefallen. Ich habe so viel Potential darin gesehen, bin der Geschichte von Ava gern gefolgt. Doch nach dem ersten großen Zeitsprung habe ich die Figuren aus den Augen verloren und am Ende war ich schon schockiert, dass zwischen der ersten und der letzten Seite 17 Jahre liegen.

Cover des Buches Ava liebt noch (ISBN: 9783548073446)
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Rezension zu "Ava liebt noch" von Vera Zischke

dunis-lesefutter
Liebe, die verurteilt wird

Ich kann euch direkt mal verraten, dass ich bei diesem Buch, je länger es voranschritt mehr und mehr überrascht wurde. Mit dieser Geschichte habe ich wirklich nicht gerechnet, und ich liege etwas erschöpft mit der Roman und meinen Gefühlen auf dem Sofa.


Ava ist das, was man denglish eine Soccer Mum nennt. Während ihr Mann mit seiner Kanzlei das Geld ran bringt, ist sie zu Hause und kümmert sich um die Kinder. Die Grenzen sind klar gesteckt. Doch Ava merkt immer mehr, dass das so ist, weil er es so will und nicht sie. An ihr allein hängt die komplette Verantwortung für die Kinder und den Haushalt und alles, was damit zusammenhängt. Ihr Mann Ralf zieht sich immer wieder auf seine Position als Money Boss zurück, und da gibt es wohl auch keine Widerrede. Ava fehlen einfach die Argumente und ein bisschen auch der Antrieb den Kampf auf sich zu nehmen. Sie merkt, wie die Gefühle schwinden und sie sich trotzdem in ihr Schicksal ergibt. Dann passiert ein Schwimmunfall und Kieran, der Schwimmlehrer rettet die Tochter. Ava ist von Anfang an fasziniert von dem 19 Jahre jüngeren und gut aussehenden Typen und erlaubt sich ein paar Fantasien. Als er anbietet ihr das Schwimmen beizubringen, sagt sie zu, und die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Diese findet im Verborgenen statt und natürlich hab ich mich sofort gefragt, ob das bis zum Ende Bestand haben kann. Während der ganzen Lektüre habe ich hin und her spekuliert und ich muss der Autorin wirklich gratulieren: Das Buch ist so gut konzipiert, dass ich bis kurz vor Ende keine Ahnung davon hatte, wie die Beziehung nun ausgehen wird


Das wirklich Schöne an der Lektüre ist, dass sie nicht dann mit einem vermeintlichen Sad oder Happy End endet wenn man meint, jetzt ist der Zeitpunkt da, sondern sich mit den Folgen, sowohl der einen wie auch der anderen Möglichkeit auseinandersetzt. Es geht ja schließlich nicht nur um zwei Menschen, die etwas miteinander haben, obwohl es das vielleicht sollte. Nein, da sind auch noch Freundinnen, Kolleginnen und Angehörige wie Kinder, Ehemann Schwiegermütter, und so weiter die Erwartungen an einen stellen. Die Frage ist: bis wann befriedigt man diese und wann hat man das Recht, nur noch an sich zu denken? Ich will nicht zu viel verraten, doch soviel sei gesagt: Das Buch geht über einen längeren Zeitraum, als ich vermutet habe. Es gibt Brüche und Umbrüche, Schicksalsschläge und Wendungen mir absolut realistisch erscheinen. Ganz oft war ich nah am Wasser gebaut, denn ich hab mich in dem Buch ein paarmal wieder gefunden. Das „Was -wäre-wenn“ – Spiel hat mich ein ums andere Mal auch schon bei Entscheidungen blockiert. Und manche Liebe in meinem Leben wurde dadurch sehr anstrengend. 


Ava hat es wirklich nicht leicht, aber sie geht ihren Weg und all das, was im Endeeffekt dazu führt, dass sie das kann, gehört im Leben dazu. Es braucht halt manchmal sehr viel Zeit. Ganz nebenbei gesagt, muss ich gestehen, dass ich sie beneide, denn die Liebesgeschichte, die sie erlebt, ist zwar schmerzhaft, aber auch intensiv und wunderschön.


Ich empfehle das Buch also begeistert weiter auch an alle, die glauben, dass „Frauen in der Ehe-Krise“ ein Format ist, was sie zu genüge konsumiert haben. Dieses Buch hier ist noch mal ganz anders!

Eins muss ich aber noch loswerden: Ralf ist doof!

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