Inhalt
Amalia ist passionierte Bergsteigerin, Maria ist passionierte Taucherin. Beide kennen sich von Kindesbeinen an und sie verbindet eine innige Freundschaft, bis eines Tages Maria verschwunden ist und Amalia sich Hals über Kopf in die Suche nach ihrer Freundin stürzt. Diese Suche führt Amalia einerseits in viele schöne Erinnerungen ihres Lebens, konfrontiert sie aber auch mit vielen unangenehmen und noch immer ungelösten Seiten ihrer selbst. Was sie findet stellt ihre Moralvorstellungen auf einen harte Probe.
Subjektive Eindrücke
Insgesamt habe ich das Buch sehr gern gelesen und bin beeindruckt und natürlich zutiefst betroffen von dem, was es aufdeckt. Auch wenn die konkrete Geschichte fiktiv ist, so ist doch ihr geschichtlicher Hintergrund Realität - und diese sowie ihre Auswirkungen auf die direkt und indirekt betroffenen Menschen zu vermitteln, schafft das Buch auf ganz besonders eindringliche Weise. In diesem Sinne ist es vorbehaltlos allen zur Lektüre empfohlen.
Am Anfang fiel es mir allerdings schwer, zu erkennen, wohin die Geschichte führen könnte. Die detailreichen Erläuterungen von Situationen, Umgebungen, Menschen, Stimmungen, Eindrücken... ist fantastisch, machte es mir aber am Anfang deutlich schwer, in der Geschichte zu bleiben, weil sie mich eben sehr stark in die jeweiligen "Punkte" hineinzogen.
Die Charaktere sind überzeugend gezeichnet, auch wenn Maria selbst kaum in Erscheinung tritt. Amalia macht einen glaubhaften Entwicklungsprozess im Laufe des Buches durch und kann durch die Suche nach ihrer Freundin trotz der grausigen Enthüllungen einige ihrer psychischen Belastungen auflösen.
Fazit
Unbedingte Leseempfehlung, wenn man sich auf einen etwas längeren Einstieg einlassen kann.
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