Suizid in der Familie ist in der Gesellschaft ein Tabuthema - leider kommt es doch häufiger vor als man denkt. Diesem ernsten Thema widmet sich das Kinderbuch "Leben ohne Mama Maus", erschienen im Mabuse-Verlag, auf einfühlsame Art und Weise. Liebevoll illustriert zeigt das Buch schon über die Bilder, welch düstere Stimmung im Inneren der Mama-Maus herrschen muss. Obwohl sie eine Familie hat und das Glück perfekt scheint, sieht sie keinen anderen Ausweg mehr als sich der Katze hinzugeben und so den Freitod zu wählen. Etwa die Hälfte des Buches widmet sich der Geschichte, die andere Hälfte stellt einen Ratgeber mit unzähligen, hilfreichen Praxistipps dar. Die Gefühle der Kinder kommen im Buch auch zum Ausdruck, so dass es am Ende noch einen zweiten Teil im Buch gibt, der die "lange Zeit" nach dem Tod der Mama-Maus aufgreift, in der die Mäusekinder wieder einen eigenen Sinn im Leben finden und mit dem schweren Verlust weiterleben gelernt haben. Wut, Trauer, Verzweiflung und Unverständnis sind nur einige Gefühle, die in diesem Kinderbuch ausführlich thematisiert und einfühlsam behandelt werden. Ein durch und durch gelungenes Kinderbuch mit Ratgeberteil zu einem leider sehr bedrückenden Thema.
Sehr einfühlsames Kinderbuch