Verena Reichel

Lebenslauf

Verena Reichel, 1945 geboren, wurde für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis. Sie übersetzte u.a. Ingmar Bergman, Katarina Frostensen, Lars Gustafsson, Henning Mankell, Anna-Karin Palm, Hjalmar Söderberg und Märta Tikkanen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Verena Reichel

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Neue Rezensionen zu Verena Reichel

Cover des Buches Eine zweite Chance (ISBN: 9783442748280)
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Rezension zu "Eine zweite Chance" von Karin Alvtegen

Wenn’s doch nur so einfach wäre….
abuelitavor 8 Monaten

Krise und Neuanfang - ein Thema, das viele Menschen beschäftigt und beweg. Auch dieser Roman handelt davon.

Da gibt es zum einen die fünfundvierzigjährige Helena, die sich einen alten Traum erfüllt, indem Sie mit Mann und Kind aus Stockholm wegzieht und in Norrland ein kleines Hotel eröffnet. Leider aber liegt die Ehe in Scherben und sie bleibt mit der Tochter alleine zurück.

Dann gibt es Anders Strandberg, der nach dem Verkauf seiner Firma sehr reich ist - aber keinerlei Freude mehr am Leben hat. Und, so wie es der „Zufall“ will, dann ausgerechnet in Helenas Hotel eincheckt.

Das ist nicht schlecht gemacht und fängt sehr gut an. Aber dann folgt das Buch eben altbekannten Mustern: Anders ist sehr schnell bereit, Helena zu helfen, ihr zur Seite zu stehen. So richtig glaubwürdig finde ich diesen Anders ohnehin nicht. Sicher, keinen Sinn mehr im Leben zu sehen….schwierig. Aber nach wie vor Angestellte zu haben, die alles für einen managen……ich weiß nicht.

Helena dagegen braucht sehr lange, bis sie erkennt, dass nicht immer alles an „den anderen“ liegt.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und kann es auch durchaus empfehlen.

 

 

 

Cover des Buches Die schwedischen Gummistiefel (ISBN: 9783423217057)
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Rezension zu "Die schwedischen Gummistiefel" von Henning Mankell

Literarisches Vermächtnis eines Kult-Autors
Mary2vor 8 Monaten

 „Die schwedischen Gummistiefel“ ist das letzte Werk aus der Feder des Bestseller-Autors Mankell. Es ist anzunehmen, dass er seinen Tod bei der Fertigstellung bereits erwartet hatte.

Eigentlich ist das Werk eine Fortsetzung seines Buches „Die italienischen Schuhe“, welches ich jedoch nicht kannte. Die Handlung ist ohne Schwierigkeiten auch ohne Vorkenntnisse verständlich, oftmals sind Verweise auf die neun Jahre zurückliegende Handlung eingearbeitet.

 Schauplatz sind die schwedischen Schären. Frederik Welin, Arzt im Ruhestand, bewohnt das Haus seiner Großeltern auf einer Schäreninsel. Eines Nachts brennt ihm das Haus über dem Kopf ab und mit ihm seine gesamte Habe und sämtliche Erinnerungsstücke. Darüber hinaus wird er sogar der Brandstiftung beschuldigt. Während sein Leben also völlig auf den Kopf gestellt wird, setzt sich Welin mit seinen Lebensperspektiven, seiner ihm weitgehend unbekannten Tochter und seinen wenigen Freunden auseinander.

 Was ist wirklich von Wert? Wofür lohnt es zu leben? Was kann ich hinterlassen?

 Familie und Freundschaften finden mit einer poetischen Wertschätzung ihren Platz in diesem Werk und trotzen allen Widrigkeiten.

Die Frage nach der Brandstiftung erhält eine unerwartete Antwort am Ende des Buches

 Eine unbedingte Leseempfehlung für alle Mankell-Freunde. Dieses Buch ist so etwas wie ein Vermächtnis des 2015 verstorbenen Autors und wird daher unbedingt in Erinnerung bleiben.

Cover des Buches Die italienischen Schuhe (ISBN: 9783552057944)
gsts avatar

Rezension zu "Die italienischen Schuhe" von Henning Mankell

Ein Jahr, das alles verändert
gstvor einem Jahr

„Bevor ich sterbe, muss ich wissen, warum ich gelebt habe“ (Seite 295)


Frederik Welin, ein ehemaliger Arzt, lebt völlig zurückgezogen auf einer kleinen Insel in den Schären. Er glaubt, mit seinem Leben abgeschlossen zu haben. Außer dem Postboten mit seinen Wehwehchen schaut niemand nach ihm. Im Winter schlägt er sich ein Loch ins Eis, um sich beim Baden zu spüren.

Eines Tages sieht er eine einsame Frau am Rollator übers Eis kommen. Sie entpuppt sich als Harriet, die Frau, die er einst sehr geliebt hat. Es stellt sich heraus, dass sie todkrank ist und noch ein Versprechen eingelöst haben will. Widerwillig, aber schließlich doch erfolgreich, lässt er sich darauf ein. Das führt dazu, dass sich sein ganzes Leben verändert.


Was Henning Mankell 2006 unter dem ausgefallenen Titel (in dem Buch geht es tatsächlich auch um handgearbeitete italienische Schuhe) veröffentlicht hat, ist eindeutig ein Alterswerk. Es ist das Resümee eines Lebens, ein Nachdenken darüber, was anders gelaufen ist, als es hätte sollen. Verrat wird erwähnt, Verluste werden thematisiert, aber auch die späte Hinwendung zu Menschen. Die Fragen des Lebens werden direkt angesprochen:

„Ich fragte mich, warum ich mich entschieden hatte, der zu werden, der ich bin. Warum war ich ein Mensch geworden, der nach Verstecken suchte statt nach Gemeinschaft? Warum hatte ich immer ein Leben wie ein Fuchs geführt, mit vielen Ausgängen aus dem Bau?“


Der Roman, der in vier Teilen von Frederiks Veränderung erzählt, hat mich sehr beeindruckt. Noch besser hat mir allerdings die Fortsetzung „Die schwedischen Gummistiefel“ gefallen, die der als Krimiautor bekannt gewordenen Schriftsteller kurz vor seinem Tod 2015 mit 67 Jahren veröffentlichte.

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