"Mein Bruder führte gerne ein Café, und ich war gerne Butler. [...] Heutzutage spricht man nicht einfach davon, 'einen Beruf auszuüben', nein, man 'macht Karriere', es geht um mehr Geld, Selbstverwirklichung und darum, das alles mit einer Familieunter einen Hut zu bekommen. Ich machte einfach nur meinen Job." (Seite 209)

Christian ist der Butler der Familie Hobbs und erzählt in einer Rückblende wie es zu einem furchtbaren Todesfall kam. Wer der Tote ist, erfährt man erst viel später. Wie kommt ein junger Mann dazu, Butler zu werden? Was bedeutet ein solches Leben? Hier bekommt der Leser immer wieder Einblicke sowie in die Familie, das Leben in Zürich aus Sicht der Reichen, aber auch über die Jugend von Christian.

Ein Roman, der mich zuerst durch den virtuosen Umgang mit dem Medium Sprache überzeugt hat, aber auch die Geschichte, die Verena Rossbacher hier entworfen hat, enthüllt nach und nach diverse Schichten. Überraschende Wendungen, Zusammenhänge, die sich erst nach und nach ergeben und interessante, ganz eigene Charaktere.