Rezension zu "Nimm dir alles, gib viel" von Verona Pooth
Das Titelbild zeigt diese umwerfend schöne Frau, der seltsame Titel passt zu ihr. Ihre schlagfertigen Antworten haben mich bei Interviews immer amüsiert, doch geschrieben lesen sie sich platt. Trotz ihres unermesslich großen Reichtums scheint sie mir ehrlich und bodenständig, obwohl die filmreife Feier im Wiener Stephansdom ein Jahr nach ihrer Hochzeit das dekadente Gegenteil beweist. Auch ihre Reise nach L.A. zur Oscar-Woche mit Dauerparty passt nicht zu ihrer Aussage, dass ihr die Kinder so wichtig sind. Sie drängt ihre Kinder zum Studium, was ich für egoistisch halte. Sie hält es für Intensität. Dabei ist für ein Kind das Urvertrauen am wichtigsten, Geborgenheit in der Familie. Große Hochachtung verdient sie dafür, ihren Mann in einer wirtschaftlichen Krise nicht verlassen zu haben, obwohl sie ihn seltsamerweise nicht mit ihrem Geld unterstützte.
Alles in allem habe ich mir das Leben dieser wunderschönen, äußerst geschäftstüchtigen Frau genauso vorgestellt wie beschrieben. Besonders sympathisch empfinde ich ihre Offenheit, die in diesem Buch gut zur Geltung kommt.