Cover des Buches Under The Never Sky (ISBN: 9780062131959)
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Rezension zu Under The Never Sky von Veronica Rossi

Rezension zu "Under The Never Sky" von Veronica Rossi

von Fia vor 12 Jahren

Rezension

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Fiavor 12 Jahren
Erster Eindruck: Ich bin schon vor einer Weile auf die deutsche Ausgabe des Buches gestoßen. Sofort fand ich den Klappentext interessant und wollte mehr von dieser dystopischen Welt wissen. Als ich das Buch dann bei den englischen Sonderangeboten auf Amazon entdeckt habe, musste es einfach in den Warenkorb. Meine Meinung: Aria lebt in einer wohlbehüteten Welt. Keiner muss sich mehr Sorgen um Krankheiten machen und kann sich jederzeit in sogenannte Realms flüchten, da der Platz in Reverie, wie die "Stadt" genannt wird, beschränkt ist. Diese Realms (virtuelle Welten) sind perfekter als die Realität, in denen alles möglich ist. Doch nachdem Aria bei einem verbotenen Ausflug in die Außenwelt auf der Suche nach ihrer Mutter erwischt wird, wird sie kurzerhand in der Wildnis ausgesetzt. Dort stößt sie auf Perry, welcher von Geburt an einem Stamm in der Wildnis angehört und so manche außergewöhnliche Gabe besitzt. Doch nicht nur Aria braucht die Hilfe von Perry, um zu überleben, auch er ist auf sie angewiesen. Nach der Entführung seines Neffen, an der er sich die Schuld gibt, wird er von seinem Bruder aus dem Stamm verjagt und macht sich auf die Suche nach seinem Neffen. Doch nur Aria kann ihm als Bürgerin von Reverie helfen, den Jungen zu finden. Aria ist von Anfang an anders als die typischen Mädchen aus Dystopien. Sie ist nicht blind für das System in dem sie lebt und als sie mit ihrer Mutter keinen Kontakt mehr aufnehmen kann, versucht sie herauszufinden was passiert ist. Damit möchte ich nicht sagen, dass Aria von Anfang an Reverie und ihre Welt schlecht findet oder gar rebelliert, aber sie ist nicht naiv oder dumm. Sie macht sich einen Reim aus den Geschehnissen und kombiniert. Vor allem in der Außenwelt merkt man, wie sie sich weiter entwickelt, immer stärker wird und nach und nach mehr dazu lernt. Denn perfekt ist sie keineswegs. So hat sie zu Beginn der Geschichte besonders Vorurteile gegenüber den Menschen, die in der Wildnis leben. Auch Perry hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Seine besondere Fähigkeit, besser Hören und Sehen zu können, macht ihn von Anfang an außergewöhnlich, auch wenn in der Außenwelt viele Leute mit solch einer Fähigkeit leben. Wie Perry in dieser doch recht grausamen Welt mit seinem Neffen Talon umgeht und alles für ihn tun würde, ist beeindruckend. Genauso wie er versucht Aria zu helfen, als er sie noch nicht einmal kennt. Allerdings hat auch er zu Beginn sehr viele Vorurteile und entwickelt sich während der Geschichte weiter. Nicht nur wegen den Charaktere ist diese Dystopie besonders. Auch die Welt die Veronica Rossi erschaffen hat, ist herausragend. So gibt es in ihrem Roman mindestens zwei verschiedene Gesellschaftssysteme. Reverie ist hochtechnisch ausgestattet und betitelt sich als "besser als die Realität", während in der Außenwelt beinahe steinzeitliche Kulturen herrschen. Und dann gibt es da noch die Gebiete, die zu Reverie gehören, aber vom System her verschieden sind. Außerdem hat die Autorin der Dystopie auch ein paar Fantasy ähnliche Ideen hinzugefügt. So leben in der Außenwelt Leute wie Perry, die außergewöhnlichen Fähigkeiten besitzen. Die Handlung ist oft sehr spannend, sodass man mit Aria und Perry mitfiebert. Und auch wenn die beiden nicht dauernd in Lebensgefahr schweben, wird es nicht langweilig. Besonders die Interaktion und die Gespräche unter den Charakteren finde ich hier sehr interessant. Vor allem da Aria und Perry durch die vielen Vorurteile zuerst nicht sehr gut miteinander auskommen und es so oft zu Streitereien, etc. zwischen den beiden kommt. Der Schreibstil von Veronica Rossi macht es einem auch sehr einfach in die Geschichte einzutauchen und mit Aria und Perry mitzufühlen. Mein Fazit: Für diejenigen, die mal wieder eine außergewöhnliche Dystopie lesen wollen, kann ich das Buch nur empfehlen. Es ist abwechslungsreich und wartet mit neuen Ideen und tollen Charakteren auf. Ich bin jedenfalls schon sehr auf den zweiten Band gespannt. Dieser wird übrigens "Through the ever night" heißen und im Deutschen "Getrieben - Durch ewige Nacht".
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