Nicos Welt zerbricht, als er nach einem Unfall im Rollstuhl landet. Mit dreizehn glaubt er, dass sein Leben vorbei ist. Seine Freunde ziehen sich zurück, er erträgt die Blicke, das Getuschel nicht und gibt auf. Doch da steckt ihm sein Arzt eine Internetadresse zu; nur für Kinder und nur für solche wie Nico. Ihm eröffnet sich eine phantastische Welt, in der er laufen kann, Freunde findet und die unglaublichsten Abenteuer erlebt. Nicht einmal Carlos und seine Bande können ihm den Aufenthalt vermiesen. Doch für Nico wird der Balanceakt zwischen Realität und Virtualität zu einer Herausforderung.

Ein Buch, das so viel erzählt – man kann kaum glauben, dass es auf so wenigen Seiten geschieht. Man spürt wie Nico alles verliert, was er für wichtig, ja für seine Identität gehalten hat: Freunde, seine Gesundheit und wie er auch den Rest aufgeben will. Und dann die Welt Mirathasia – voller Lebensfreude und Hoffnung – und Verantwortungsbewusstsein.

Toll geschrieben, wundervolle Ideen und Geheimnisse halten den Leser in Atem. Ein Feuerwerk an Phantasie entzündet eine farbenprächtige neue Welt, die auch dem Leser so manch guten Gedanken mit auf den Weg gibt – ohne belehrend zu wirken. Ein Buch über das man viel diskutieren kann. Der Aspekt der Behinderung ist nicht als banaler Aufhänger eingesetzt, sondern als wesentliches, von vielen Seiten beleuchtetes Thema. Auch das Computerspiel das dazu verlockt sich in die virtuelle Welt zu flüchten, bietet Diskussionsstoff. Insofern ist das Buch für den Schulunterricht ebenso geeignet wie für die Spaßlektüre zu Hause.

Eine klare Leseempfehlung für alle, die phantastische Kinderbücher lieben!