Rezension zu "Gesicht hinter Glas" von Vicente Aleixandre
Klappentext: Mit diesem Gedichtband liegt die erste Auswahl aus dem poetischen Schaffen des spanischen Nobelpreisträgers Vicente Aleixandre in deutscher Sprache vor. Die Gedichte sind von reicher poetischer Bildersprache. Sie leben vom Wunsch nach Verständigung unter den Menschen, sind durchdrungen vom bedrohlichen und versöhnenden Kosmos der Natur, vom unaufhaltsamen Kreislauf des Lebens, vom Lieben und Altern.
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So kann man's vielleicht auch formulieren, aber mich hat's bis auf wenige Stellen nicht überzeugt. Eine Wortanalyse würde sicher ergeben, daß der häufigste Gebrauch auf das Wortfeld Tod und Sterben entfällt, das war mir zuviel Todessehnsucht. Und abgesehen davon fühlte ich mich ständig an eine Zeile aus einem Lied von Reinhard Mey erinnert, wo er sagt, er könne erzählen „vom Lyriker, der sich vor Lachen in die Hose macht / weil alles glaubt, er habe sich bei seiner Lyrik was gedacht“. Wird also auch unter die Kategorie „Erfahrung, die nicht nötig gewesen wäre“ verbucht.