Rezension zu Menschen im Hotel von Vicki Baum
Rezension zu "Menschen im Hotel" von Vicki Baum
von Mayylinn
Rezension
Mayylinnvor 11 Jahren
Berlin in den 20er Jahren: im Grand Hotel, dem teuersten Hotel in der Großstadt verflechten sich für wenige Tage die Schicksale von sechs absolut verschiedenen Menschen. Der todkranke Buchhalter Otto Kringelein verprasst das Geld, das er jahrelang knauserig gespart hat; die alternde Ballerina Grusinskaja schmachtet ihrem vergangenen Erfolg hinterher; der mittellose Baron von Gaigern hat es auf die Perlen der Grusinskaja abgesehen - die beiden verlieben sich jedoch ineinander; Generaldirektor Preysing, Kringeleins Vorgesetzter, verstrickt sich in dubiose Geschäfte um der Pleite zu entgehen; die abgebrannte Stenotypistin Flämmchen tut alles für ein bisschen Geld; und der physisch und psychisch versehrte Kriegsveteran Dr. Otternschlag überwacht die Hotelhalle ohne sich um seine Mitmenschen zu kümmern. Ich bin begeistert von Vicki Baums Klassiker "Menschen im Hotel"! Die Verflechtung der Geschichten, die Einzelschicksale und ihre Hintergründe, die Gerafftheit der Handlung, die einem das Gefühl gibt, im Grand Hotel anwesend zu sein - all das macht Vicki Baums Roman zu einem fesselnden Zeitportrait der goldenen 20er Jahre in Berlin.