Cover des Buches Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1) (ISBN: 9783867421959)
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Rezension zu Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1) von Victoria Aveyard

Die Rote Königin

von LiveReadLove vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Die Grundidee ist so super aber leider war die Umsetzung nicht ganz mein Ding..

Rezension

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LiveReadLovevor 8 Jahren

// Worum es geht //

Die Welt, in der Mare lebt, ist geteilt. In Rote und in Silberne. Die Roten, sind gewöhnliche Menschen, deren Lebensinhalt darin besteht, den Silbernen zu dienen. Denn diese, mit ihrem silbernen Blut, haben als Einzige magische Fähigkeiten. Doch als Mare während ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Lebensgefahr kommt, passiert das unmögliche: sie zeigt vor aller Augen magische Kräfte, die eigentlich nur den Silbernen vorbehalten ist.
Um Unruhen vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silberne getarnt und mit dem jüngeren Bruder des Thronfolgers verlobt. Von nun an gelten für Mare die Regeln des Hofes, denn sie darf sich keine Fehler leisten.

// Was ich davon halte //

Meine Neugier hat mich mal wieder dazu gebracht, das Hörbuch bei audible herunter zu laden. Eigentlich wollte ich längst das Buch im Regal stehen haben, habe es aber irgendwie nie gekauft. Eine gute Freundin von mir hat das Buch in den höchsten Tönen gelobt und da wir einen sehr ähnlichen Geschmack haben, hatte ich erwartet, das Buch genauso zu mögen. Es ist leider nicht ganz so eingetreten. Ich kann dem Hype nur bedingt zustimmen.

Das Land, in dem Mare aufwächst, ist nicht nur in Rote und Silberne geteilt, sondern auch noch in einen jahrzehntelangen Krieg verwickelt, der mich schon zu Beginn der Geschichte zum stutzen gebracht hat. Dieser Krieg wird immer wieder erwähnt, da nur Rote in die Armee einberufen werden, um an dem Todesstreifen zu sterben. Die Silbernen kommen niemals in die gefährliche Zone, da ihr Tod, schlimmer wäre, als der Tod von etlichen Roten. Es ist ungerecht und grausam.
Wie viele hier wissen, studiere ich unter anderem Geschichte auf Lehramt und habe mich mehr als einmal mit unterschiedlichen Kriegen auseinandergesetzt. Worauf ich demnach geachtet habe ist auch, dass ein Krieg der Regierung alles abverlangt. Er ist unglaublich teuer und selbst mit X-Men Fähigkeiten könnte Norta einen so langen Krieg doch gar nicht unterhalten.
Außerdem müssen die Roten quasi in unendlicher Zahl vorhanden sein, um Monat für Monat eingezogen zu werden. Eine so hohe Geburtenrate kann ich mir nur schwer vorstellen. Und das alles zusammen hat in meinen Augen absolut keinen Sinn gemacht. Ich habe bis zum Schluss nicht verstanden, was es damit auf sich haben soll.

Doch nicht nur diese Unstimmigkeit hat es mir schwer gemacht, das Buch richtig zu mögen. Vor allem Mare hat mich angestrengt. Ich bin mir ihr als Protagonistin überhaupt nicht zurecht gekommen. Sie ist mir nicht gerade weitsichtig vorgekommen und hat immer irgendwelche Pläne geschmiedet, die alle nicht funktioniert haben. Sie ist super darin sich selbst in Gefahr zu bringen und es erfordert immer irgendjemanden, um sie zu retten. Gleichzeitig tut und sagt sie sehr oft völlig unüberlegte Dinge, urteilt vorschnell und durchdenkt kaum das, was sie zu tun gedenkt. Ich will nicht sagen, dass sie dumm ist aber der hellste Stern am Himmel ist sie nicht. Ihr fehlt die Gabe Zusammenhänge zu erkennen und somit rennt sie von einem Unglück ins Nächste.

Es hat mich auch absolut nicht überrascht, dass sie sich letztlich der Rebellion anschließt, um durch ihre neue Position als Prinzessin, Einfluss auszuüben. Als die Scharlachrote Garde eingeführt wird, habe ich zunächst mit ihnen gefiebert. Ich wollte die Ungerechtigkeiten enden lassen. Ich wollte, dass die Roten nicht mehr unterdrückt werden. Doch nach und nach ist mir klar geworden, dass auch die Garde ihre Pläne nicht unbedingt gut durchdenkt.
Sie lassen sich erwischen, ohne für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Sie vertrauen vorschnell und gehen viel zu hohe Risiken ein. Anstatt den Roten zu Nützen, scheinen sie sie mehr und mehr in den Untergang zu führen.

// Fazit //

Die Grundidee der Geschichte und vor allem die X-Men Kräfte der Silbernen haben mich komplett überzeugen können. Doch die Umsetzung hat mich leider nicht für sich eingenommen. Einzig die Wendung gegen Ende habe ich nicht kommen sehen, ich fand sie sehr gut gemacht und bin daher natürlich sehr gespannt, wie es im zweiten Teil weiter geht. Ich hoffe sehr, dass vor allem Mare eine Entwicklung durchmachen kann, um mir doch noch etwas sympathischer zu werden.
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