Anhand ger Geschichte einer kretischen Familie wird auch gleichzeitig die Geschichte der Lepra und der damaligen Laprakolonie Spinalonga erzählt. Stellenweise mit Länge oder auch mit Stellen die für meinen Geschmack ausführlicher ätten erzählt werden können, ist das Buch von Victoria Hislop ein spannender und interessanter Schicksalsroman.
Victoria Hislop
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Neue Bücher
Feuer, Liebe und das Meer
Alle Bücher von Victoria Hislop
Insel der Vergessenen
Das Herz der Tänzerin
Insel der Vergessenen
Eine Geschichte von Liebe und Feuer
Feuer, Liebe und das Meer
The Island
The Last Dance and Other Stories
The Sunrise
Neue Rezensionen zu Victoria Hislop
Rezension zu "The Figurine: The perfect book to gift this Christmas from the Sunday Times bestselling author" von Victoria Hislop
Eva_ReichmannDie Geschichte lässt sich Zeit - was mir bei vielen Handlungssträngen gefällt, nicht aber bei allen.
Hislop erzählt die Geschichte der jungen, zur Zeit der Militärjunta in London aufwachsenden Halbgriechin Helena, deren Mutter nichts mit Griechenland zu tun haben will und die nur zu kurzen Besuchen in den Sommerferien als Kind zu den Großeltern nach Athen reisen kann. Helena erbt im weiteren Verlauf die Athener Wohnung der Großeltern - und damit auch den Nachlass des Großvaters, der ein einflussreicher General der Junta war.
Mit diesem Grundplot verbindet Hislop aber mehrere weitere Handlungen:
- eine Liebesgeschichte, die schief geht (was man als Leserin leider vom ersten Auftreten der Person Nick an weiß - das ist der Teil, der für mich viel zu lang ist, vor allem ist mir Helena hier viel zu dumm und naiv)
- eine Kriminalgeschichte, denn sowohl der Großvater als auch der Cousin Helenas und besagter Nick nutzen geraubten antiken Schmuck, Kunstgegenstände, Grabbeigaben usw. für den Lebensunterhalt (der Großvater auch für politische Erpressung)
- eine "Lehrgeschichte", denn für diejenigen, die nicht so viel über Griechenland wissen, wird hier viel (und auf gutem Niveau) über die griechische Geschichte (nicht nur während der Junta) und die Kykladenkultur vermittelt. Die zeitgeschichtlichen Bezüge sind gut recherchiert - auch wenn man den Eindruck bekommen kann, dass es außer Giorgios Dalaras keine weiteren Sänger mehr gegeben hat.
Die titelgebende Figurine kommt erst auf Seite 320 ins Spiel - bekommt dann aber eine entscheidende Funktion.
Besonders gut gefällt mir, dass griechische Gesprächsteile (kürzere Sätze) lautschriftlich korrekt wiedergegeben werden (das ist leider nicht immer so bei Büchern, in denen teilweise griechisch gesprochen wird).
Das Ende ist sehr versöhnlich (alle Bösewichte werden bestraft, Helena findet eine neue Liebe und ein neues Leben in Athen) - die Polizisten der Abteilung für Kunstraub vielleicht etwas zu übertrieben "skurril". Und die Verbindung zwischen Helena und Medea (wegen des Rachemotivs - Kinder werden nicht ermordet) ist dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen.
Leichte Einstiegskost für Leserinnen, die Hislop und ihre Griechenlandromane nicht kennen.
Nach einem schönen Kreta-Urlaub mit Besichtigung der Insel Spinalonga, welche jede spannende Zeit auf Kreta (venezianische Belagerung, osmanische Besetzung, Leprosendorf) mitgemacht hat, wurde mir das Buch von der griechischen Mama meiner Freundin empfohlen.
In einer spannenden, schön geschriebenen Familiensaga, die in London beginnt und sich dann schnell nach Kreta verlegt, wird die jüngste Geschichte der Insel Spinalonga miterlebt. Abwechselnd spielt die Geschichte dort und in Plaka, dem kleinen Küstendorf, das Spinalonga am nächsten liegt, sowie umliegenden Dörfern und Städten.
Ich hatte beim lesen sogar wieder dieses Übelkeitsgefühl, welches ich in meinem Kreta-Urlaub dank Frühschwangerschaft hatte, so gut hat mich dieses Buch zurück gebracht.
absolute Leseempfehlung!
Gespräche aus der Community
Welche Genres erwarten dich?
Community-Statistik
in 160 Bibliotheken
auf 18 Merkzettel
von 2 Leser*innen aktuell gelesen