Die Tanzenden" von Victoria Mas ist ein Buch, das mich von Anfang an gefesselt hat. Die flüssige und mitreißende Schreibweise ließ mich einfach nicht mehr los. Ich fand es beeindruckend, wie das Buch ein so wichtiges Thema beleuchtet: die Art und Weise, wie im 19. Jahrhundert unliebsame Personen, vor allem Frauen, unter dem Deckmantel der (Pseudo-)Wissenschaft in psychiatrische Kliniken gesperrt wurden. Die Authentizität und Tiefe, mit der die Autorin diese Problematik darstellt, hat mich tief berührt und nachdenklich gemacht.
Besonders faszinierend fand ich, wie das Buch die Geister der Vergangenheit miteinbezieht. Die Geistergeschichte fügt sich nahtlos in die Zeit und die Handlung ein und verstärkt die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts. Sie bildet eine passende Kulisse für die Geschichte und unterstreicht die düsteren Seiten der damaligen Gesellschaft.
Ein Aspekt, der mir persönlich auffiel, war das Ende des Buches. Obwohl ich das Lesen bis zum Schluss genoss, empfand ich das Ende als etwas zu schnell und zu "Happy Ending". Angesichts der Ernsthaftigkeit der Themen, die das Buch anspricht, hätte ich mir vielleicht ein etwas nuancierteres Ende gewünscht. Dennoch mindert dies nicht die Tatsache, dass "Die Tanzenden" insgesamt ein wunderbarer Lesegenuss war.
Zusammenfassend ist "Die Tanzenden" von Victoria Mas ein fesselnder Roman, der nicht nur mit seiner spannenden Handlung, sondern auch mit seinem tiefgründigen Blick in die Vergangenheit überzeugt. Die Art und Weise, wie die Autorin historische Ereignisse und soziale Probleme verwebt, macht das Buch zu einer lesenswerten und aufschlussreichen Lektüre. Obwohl das Ende für meinen Geschmack etwas zu rasch und zu optimistisch war, bleibt es dennoch ein schöner und nachhaltiger Einblick in eine dunkle Periode der Geschichte.












