"Düstere Verkettung. Blár Finkelstein" ist ein Mystery Thriller und der erste Band einer Reihe, die bisher drei Bände umfasst. Die Bücher sind unabhängig voneinander lesbar, ergänzen sich aber.
Das Buch spielt 1985 in einem fiktiven Land zwischen Finnland und Russland. Die Handlung wirkt zu Beginn noch recht harmlos, die bedrückende, düstere Atmosphäre ist aber von Anfang an spürbar. Blár Finkelstein ist ein Veteran und lebt mit seiner Enkelin Caja und dem Hund Fluffy in ärmlichen Verhältnissen und ist in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Der Brief eines Unbekannten verspricht materielle Sicherheit und als Gegenleistung soll Blár ein Päckchen ausliefern.
Fasziniert folgte ich Blár und den anderen Protagonist:innen, deren Schicksal durch das Päckchen miteinander verknüpft ist, durch das zunehmend düstere und blutige Geschehen. Jeder Versuch Blárs, den Unbekannten, der all dieses Leid verursacht, ausfindig zu machen, reißt weitere Menschen mit ins Verderben.
Die Geschichte wird aus der Perspektive mehrerer Charaktere erzählt, die sich zuvor nicht kannten und durch das Päckchen Teil einer ausweglosen Verkettung werden. Ich fühlte mit ihnen mit und hoffte, dass es ihnen gelingt zu entkommen.
Besonders gut gefallen hat mir die Mischung aus harter Alltagsrealität, düsterer Atmosphäre und übernatürlichen Elementen. Das Setting ist außergewöhnlich und hebt das Buch von anderen Thrillern ab. Der Spannungsbogen ist gelungen und der Schreibstil ist flüssig und packend. Einzig ein paar Fehler ließen mich ab und zu stocken.
Blár Finkelstein hat mich auch jetzt, ein paar Wochen nach dem Lesen, noch nicht losgelassen. Niemals hätte ich mit solch einer Düsternis, solch einer Ausweglosigkeit, solch einer Bösartigkeit gerechnet. Die Geschichte hat mich zutiefst berührt und zuweilen auch bedrückt.
Von mir gibt es eine Lesempfehlung und 4,5 von 5 Sternen.