Viktor Mayer-Schönberger

 4,8 Sterne bei 8 Bewertungen
Autor*in von Die Tugend des Vergessens in digitalen Zeiten, Big Data und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Viktor Mayer-Schönberger ist Professor für Internetregulierung an der Oxford University, zuvor war er zehn Jahre lang Professor in Harvard. Im Deutschen Digitalrat berät er die Bundesregierung zu Datenpolitik. Er ist Autor der Weltbestseller „Delete“ und „Big Data“.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Viktor Mayer-Schönberger

Cover des Buches Machtmaschinen (ISBN: 9783867746519)

Machtmaschinen

(3)
Erschienen am 13.10.2020
Cover des Buches Big Data (ISBN: 9783868815061)

Big Data

(2)
Erschienen am 08.10.2013
Cover des Buches Das Digital (ISBN: 9783430202336)

Das Digital

(1)
Erschienen am 13.10.2017
Cover des Buches Framers (ISBN: 9783868817942)

Framers

(0)
Erschienen am 16.11.2021
Cover des Buches Framers (ISBN: 9783962672171)

Framers

(0)
Erschienen am 14.11.2021
Cover des Buches Lernen mit Big Data (ISBN: 9783868812251)

Lernen mit Big Data

(0)
Erschienen am 15.08.2014

Neue Rezensionen zu Viktor Mayer-Schönberger

Cover des Buches Machtmaschinen (ISBN: 9783867746519)
B

Rezension zu "Machtmaschinen" von Thomas Ramge

bira
Macht-Maschinen: Ein Plädoyer für eine “Datennutz-Grundverordnung”

Europa, so die beiden Autoren, steht vor der großen und wichtigen Frage, welche Rolle es hinkünftig bei der ökonomischen und politischen Machtverschiebung durch und mit digitaler Technologie spielen möchte. Derzeit teilen sich Amerikas und Chinas digitale Superstars den Informationsvorsprung, mit dem Ergebnis stetig wachsender Informationsasymmetrien. Diese kaufen kurzerhand innovative kleinere Unternehmen auf, entledigen sich so ihrer Konkurrenz und stärken damit ihre Monopolstellung am Informationsmarkt. 

 

Europa, verhaftet im Moraldiskurs zu digitalen Grundrechten und insbesondere zum Datenschutz, hat sich damit zum Nebenschauplatz manövriert. Es sieht sich weder den Weg des „überwachungskapitalistischen“ kalifornischen Modells noch den des „digitaldiktatorischen“ Modell Chinas beschreiten. Wie also kann sich Europa wieder ins Spiel bringen, neben Bewerbern wie Amazon, Google, Apple, Alibaba & Co? Wie gegen deren kolossale Datensammlungen ankommen, um innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben?

 

Die Autoren schlagen dafür einen Datennutz- Grundverordnung vor. Statt Daten wegzuschließen sollen sie zum Wohle aller genutzt werden können. Denn Daten, so schreiben sie, nutzen sich auch bei vielfacher Nutzung nicht ab. Konkret sollen alle jene großen Unternehmen (wie es vielfach öffentliche Behörden es bereits tun) einen Teil ihrer Datenberge (betroffen sind Sachdaten ohne unmittelbaren Personenbezug und keine Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse) für alle zugänglich machen. Globales Daten-Sharing verteilt nicht nur die Information gerechter und verhindern Monopolstellungen, sie ermöglichen auch gerechtere Chancen für kleinere Unternehmen, mit ihren kreativen Ideen am Innovationsfeld mitzumischen. So werden aus Machtmaschinen Ermächtigungsmaschinen für Individuen, Unternehmen und Institutionen. 

 

Wie die Autoren zu diesem Ergebnis kommen und wie dieser Vorschlag in die Praxis umgesetzt werden kann beschreiben sie in flottem, gut nachvollziehbarem und mitunter erfrischend nonchalantem Erzählstil. Das Buch ist angereichert mit spannenden Beispielen die nicht nur umfangreiche Expertise und substantielle Recherche demonstrieren, sondern auch das Thema noch besser verständlich machen. Grosse Lese-Empfehlung!

Cover des Buches Machtmaschinen (ISBN: 9783867746519)
K

Rezension zu "Machtmaschinen" von Thomas Ramge

KHM
Wie die großen Emanzipationsversprechen der Digitalisierung einlösen?

Eine Prognose gleich zu Beginn, als Empfehlung: nachdem Sie das Buch zur Hand genommen haben, werden Sie es nicht so schnell wieder zurück auf den Tisch legen! Denn - trotz des düsteren Titels - werden Sie sich mit Vergnügen darin vertiefen.

Die Autoren zeichnen das Big Picture der digitalen Ökonomie und ihrer (Big-Data-)Analyse in lebhaften Farben: jede Referenz auf Akteure, jedes Name Dropping verweist auf spannende Diskussionen und Entwicklungen. Das illustriert an sich schwer visualisierbare Prozesse und verdeutlich mit jedem Beispiel und Hinweis den roten Faden der Argumentation - auf höchstem intellektuellen (und journalistischen!) Niveau. Dabei absolut nachvollziehbar für ein Lesepublikum, das sich von unterschiedlichsten Positionen aus den imminenten Entwicklungen der Digitalisierung auseinandersetzen will: Emanzipation durch Datenschutzrecht, Wiederherstellung datentechnologischer Innovationspotenziale, Politikentwicklung für eine Chancengleichheit in der Nutzung digitaler Ressourcen.

Denn die Datenpunkte und Informationen, die wir als Menschheit als Gesamtheit in nie da gewesenem Umfang täglich produzieren, sollen von möglichst vielen Playern kreativ interpretiert und in neuen ökonomische und kulturelle Prozesse übersetzt werden können.

Die Diagnose formulieren die Autoren schon zu Beginn, einigermaßen prägnant und schonungslos: "Datenmonopole sind Diebstahl am Fortschritt. Datennutz ist Dienst für das Gemeinwohl."

Ein überaus spannendes Buch, flott zu lesen wie ein gut geschriebener Krimi. Mit einem außergewöhnlichen Extra, denn man bekommt beim Lesen große Lust, sofort mit eigenen Ideen zu experimentieren. Um aus dem riesigen, exponentiell wachsenden Datenozean das zu filtern, was so viele sich vom wissenschaftlich-technologischen Fortschritt erhoffen: verbesserte menschliche Lebensbedinungen und - vor allem - die oder andere Frucht vom Baum der Erkenntnis. In Europa, mit Europa.

Cover des Buches Machtmaschinen (ISBN: 9783867746519)
H

Rezension zu "Machtmaschinen" von Thomas Ramge

hikey
Datennutzung als Recht für alle

Ausgezeichnet geschriebenes, flüssig zu lesendes Buch, das daran erinnert, warum wir uns dringend mit der Frage auseinandersetzen sollten, was mit unseren Daten passiert. Wir alle produzieren sie ständig und tauschen sie bereitwillig gegen Annehmlichkeiten aller Art. Auf diese Weise landen immer mehr Daten in den Datenspeichern der großen Player. Statt weiterhin ausschließlich einen defensiven Ansatz zu verfolgen, belegen die Autoren anhand zahlreicher Beispiele, dass eine offensive Strategie erforderlich sein wird - von der Datenschutzgrundverordnung zur "Datennutzgrundverordnung". Wenn Unternehmen, so wie vielfach bereits Behörden, verpflichtet werden können, den BürgerInnen Zugang zu ihren Datenbeständen zu geben, könnten davon alle profitieren. Kleine Unternehmen, kreative Geister hätten eine Chance, innovative Ideen auf den Markt zu bringen. Die Machtverteilung würde sich zugunsten der Allgemeinheit verschieben statt sich immer mehr zu konzentrieren.
Mir fallen einige Freunde und Verwandte ein, denen dieser konstruktive Ansatz einen Grund geben würde, optimistischer in die Zukunft zu blicken. 'Machtmaschinen' wird deshalb heuer sicher unter dem einen oder anderen Weihnachtsbaum liegen.

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