Rezension zu "Hamburgs Schöne" von Michael Pasdzior
Kompaktes fotografisches Portrait
Vergessen fast (vom Ergebnis her gesehen fast zurecht) sind die exorbitanten Kosten und die vielen Komplikationen beim Bau der Elbphilharmonie in Hamburg.
Tausende von Menschen haben das Kunstwerk-Gebäude inzwischen besucht, markant ist das Stadtbild von Hamburg durch diesen Prachtbau sowieso noch mehr geworden, als vorher bereits war.
Und für alle jene, die noch nicht vor Ort waren (und als einprägsame Erinnerung für all die, die schon die Elbphilharmonie besucht haben), zeigt Michael Pasdzior mit seinen hochwertigen und passend gewählten Fotografien (ergänzt durch je Texte von Viktoria Urmersbach), „Hamburgs Schöne“ umfassend und ins beste Licht gerückt.
Wodurch auch jener Weg der „inneren Haltung“ dem Gebäude gegenüber nachvollziehbar für den Betrachter wird.
Heftig umstritten, verhöhnt und verspottet in den Jahren des mäandernden Baus, nun geschätzt, bewundert, „heiß geliebt“, so stellt sich das Ergebnis von 790 Millionen Euro und 15 Jahren Bautätigkeit seit der Vollendung nun dar.
Was ohne weiteres nachvollziehbar ist, betrachtet man alleine die Aufnahmen der Fassade aus verschiedenen Perspektiven und zu verschiedenen Tageszeigen, kühle Eleganz bei Tageslicht, warmes Leuchten zur Nacht, wie das Gebäude selbst Emotionen hervorruft, so gelingt es Pasdzior, diese in Bildern abzulichten und nachvollziehbar beim Betrachten zu gestalten.
„Ruhe bestimmt diese Szene….durch eine lange Belichtungszeit erzeugt“. Nur eine der geschilderten fotografischen Methoden, mit denen Pasdzior technisch ausgeklügelt seine Fotografien inszeniert.
Bis hin zu Panoramaaufnahmen, in denen bestens verdeutlicht wird, wie homogen sich der moderne Bau in die Skyline der Kirchtürme von Hamburg einpasst.
Lohnenswerte Eindrücke und eine hervorragende, fotografische Charakterisierung, deren Schwerpunkt das Äußere Wirken, nicht die innere Ausgestaltung des neuen Wahrzeichens der Stadt ist.