Vince Flynn
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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American Assassin - Wie alles begann
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Rezension zu "American Assassin - Wie alles begann" von Vince Flynn
Meine Meinung
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Erst vor kurzem habe ich Politthriller für mich entdeckt und da kam diese Reihe von Vince Flynn ja gerade recht. Direkt zu Beginn muss ich aber eins anmerken: Solltet ihr den Film gesehen haben, versucht ihn nicht mit dem Buch zu vergleich. Seht das Buch als eigenständig an, dann ist es definitiv besser. Im Film wurde vieles anders dargestellt, da die Spannung anders gehalten werden musste. So und nun geht es los mit der eigentlichen Rezension.
Zuerst ist mir das Cover aufgefallen. Die gute Haptik dank typischer Festa Lederoptik macht das Buch unglaublich hochwertig (seitdem bin ich ein Freund von Taschenbüchern). Was ich besonders erwähnenswert finde – „Jetzt im Kino“ ist kein Sticker, den man mühselig abziehen muss, sondern eingedruckt. Das Cover selbst ist angelehnt an den Film und kann helfen, die Protagonisten zu visualisieren.
Die Art, wie Vince Flynn seine Handlung aufgebaut hat finde ich unheimlich gut gelungen. Nach einem spannenden Prolog, der offensichtlich weit in der Zukunft der Story spielt und so einige Fragen aufgibt, werden wir erst mal in die Story geworfen ohne jegliche „Einleitung“. Wie genau es zu der Startsituation kam, wird während die Story schon läuft, gut und verständlich erklärt. So bekommen wir nach und nach alle Info’s und der rote Faden reißt nicht ab.
Zu Beginn lernen wir Mitch Rapp kennen, kurz und prägnant. Er wird von Irene Kennedy zu Stan Hurley gebracht, um Ausgebildet zu werden. Hurley ist der Beste Mann der CIA und bildet in Virginia Männer zu „Killern im Staatsauftrag“ ohne das der Staat etwas davon weiß. Hurleys neuer Schützling ist ein wahres Wunderkind. Er ist „Der Held“ und kaum ist eine Schwäche aufgetaucht, wird sie direkt beseitigt. Dessen sollte man sich bewusst sein und wenn man solche „glatten Superhelden“ nicht mag, einen Bogen um diese Reihe machen. Zwischendurch wird oft mit Rückblicken gearbeitet, so erfahren wir erst später wie Rapp auf den Tod seiner Verlobten reagierte und wie er wurde, was er heute ist oder auch welche Verbindung zwischen Hurley und Irene Kennedy besteht. Oder zwischen Hurley und den Terroristen
Auch wenn Rapp der vermeintliche Hauptcharakter ist, verändert sich die Perspektive und wechselt zwischen den Charakteren, welche gerade in der Handlung vorkommen.
Hier bekommen wir dann Gedanken, Handlungen und eventuelle nützliche Informationen aus der Vergangenheit des jeweiligen Charakters geschildert. Dies geschieht auf Pro – sowie Antagonisten Seite. So haben wir viele gut ausgearbeitete Charaktere, alle mit ihren eigenen Leidensgeschichten und Verbindungen zueinander. Leider waren die Gedanken so langwierig formuliert, dass ich manchmal vergessen habe wo genau wir gerade sind und worum es eigentlich geht. Man muss dieses Buch recht konzentriert lesen, einfach mal nebenbei lesen würde ich es daher nicht.
Dem Leser wird zwischendurch Stoff zum „selber spekulieren“ gegeben, so habe ich zwischendurch immer gerätselt was als nächstes passiert, warum wieso weshalb. Das geschieht aber nur mit Szenen welche nicht super Handlungsrelevant sind. Obwohl der Blickwinkel oft wechselt und wir auch Details aus der Vergangenheit erfahren, fühlt sich alles „richtig“ und dynamisch an und nicht wahllos zusammengewürfelt.
Das Buch ist in zwei Teile geteilt. In Teil eins begleiten wir hauptsächlich die Ausbildung von Mitch Rapp. Dieser Teil zog sich für mich sehr und wurde nur durch die Kapitel, in denen es um die Antagonisten geht, etwas aufgelockert. Wir bekommen erste Einblicke in die Antagonisten Seite und es lässt sich erahnen, dass wir hier einiges an Intrigen und Verrat zu lesen bekommen.
Nach einiger Zeit verbindet der Autor die Kapitel der Pro – und Antagonisten. Die Geschehnisse und Handlungsstränge laufen enger und man kann langsam die eigenen Spekulationen eingrenzen. Das geschieht in Teil zwei. Die Intrigen sind gut verschnürt und dadurch kaum vorhersehbar, was den Überraschungseffekt geboten hat. Spannung und Action sind vorhanden und an den richtigen Stellen gut dosiert, es gibt jedoch auch Kapitel die ruhiger von statten gehen.
Wie oben schon erwähnt hat jeder Charakter seine eigene kleine Geschichte. Mitch Rapp hat mir gut gefallen, da ich kein Problem mit dem „Superhelden“ habe. Allerdings hätte ich mir mehr Rachetrieb gewünscht bzw. erwartet. Zu Beginn fühlt man den noch sehr, da Rapp die Regeln missachtet. Doch da ist Hurley, der Ausbilder der kein Blatt vor den Mund nimmt und seine Schützlinge trimmt bis zum geht nicht mehr. Irene Kennedy ist ein ehrlicher und meist ruhiger Gutmensch, sie „besorgt“ die Rekruten für Hurley. Dann ist da noch Thomas Stansfield, welcher das eigentliche Ziel steht’s im Blick hat und öfter als einmal für seine Leute einspringt. Die Antagonisten sind beinahe alle ebenso gut beschrieben und wirken dadurch nicht mehr so blass.
Einzig und allein ein Charakter hat mich durchweg enttäuscht und zwar Bobby Richards. Er war der dritte im Bunde, gemeinsam mit Hurley und Rapp. Aber er blieb eindimensional, geradezu langweilig im Vergleich zu all den anderen Charakteren.
Zu guter Letzt, der Schreibstil. Die Gesamte Geschichte ist aus der Sicht einer dritten, allwissenden Person geschrieben. Gefühle werden psychisch und physisch beschrieben und sind dadurch besser vorstellbar und nehmen der Erzählweise die Trockenheit. Dennoch habe ich einige Seiten gebraucht um mit dem Schreibstil klar zu kommen. Hier empfehle ich euch wie immer die Leseprobe zu lesen
Sofern notwendig, steht zu Beginn eines Kapitels der Ort des Geschehens.
Die Kampfszenen sind gut beschrieben, nicht zu ausführlich und trocken, so dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte.
Fazit
Ein Politthriller mit einem besonderem Schreibstil und einer tollen Art, alles niederzuschreiben. Die Charaktere haben alle eine schöne Hintergrundstory und gefallen mir gut. Jeder ist einzigartig und auch wenn Rapp der Superheld ist, bekommen wir auch von allen anderen genug mit. Der rote Faden hält sich gut innerhalb der Story, auch wenn gerade Teil 1 sich zwischenzeitlich sehr zieht. Die Intrigen und die Handlung generell sind so verschachtelt erzählt, dass es für mich wirklich ein tolles Buch war.
Wer Politthriller mag und mit dem „Helden“ klar kommt, kein Buch für nebenher sucht und auf eine durchdachte Storyline steht – dem empfehle ich American Assassine auf jeden Fall!
Wer aber durchweg Spannung braucht und mit diesem Dauerhelden nicht klar kommt, dem kann ich die Reihe um Mitch Rapp leider nicht empfehlen.
Ich gebe diesem Buch 4,5 Sterne und freue mich auf die Fortsetzungen!
*Hier bedanke ich mich auch nochmal bei dem Festa Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Vielen Dank dafür!
Rezension zu "American Assassin - Wie alles begann" von Vince Flynn
Mitch Rapp lässt sich von einer Organisation rekrutieren, die es offiziell gar nicht gibt. Seine Aufgabe wird es sein unliebsame Personen aus dem Weg zu räumen. Aber vorher gibt es noch einiges zu lernen.
Ich muss gestehen, dass die Bücher von Vince Flynn bisher an mir vorbeigegangen sind und das obwohl ich einem guten Thriller nie abgeneigt bin. Aufmerksam geworden bin ich auf diese Reihe nur, weil es verfilmt worden ist und einer meiner Lieblingsschauspieler mitspielt. Neugierig wie ich nun mal musste ich jetzt nun mal wissen was Film und Buchvorlage gemeinsam haben. Nicht viel wie ich schnell bemerkte. Bis auf einige Eckpfeiler und Charaktere gehen beide ganz unterschiedliche Wege, die ich hier aber nicht im Einzelnen Erläutern werde – keine Angst.
Aber diese großen Unterschiede haben natürlich auch ihre Vorteile, so konnte das Buch mich überraschen und an seine Seiten fesseln, den es ist wirklich gut geschrieben. Die Erzählperspektive nimmt immer mal wieder einen anderen Charakter ins Visier und lässt den Leser über dessen Schulter blicken. Wie über die von Mitch Rapp, der sich nicht in die übliche Agentenschublade stecken lässt, oder Stan Hurleys, der Rapp eher skeptisch gegenüber steht. Und nicht zu vergessen Shvets, der zwar für die Gegenseite arbeitet, aber durchaus mal für Erheiterung sorgen konnte. Sowieso sind die Bösewichte des Buches keine starren, kaltherzigen Schablonengangster, die nach Schema F handeln, sondern sehr lebendig und glaubhaft agierende Charaktere, die ihre ganz eigene Persönlichkeit haben.
„American Assassin“ ist ein gelungener Politthriller, der alles hat was er braucht um mich überzeugen zu können. Spionage, Ränkespiel, Vergeltung, wohldosierte Action und Charaktere, denen man ihr Vorgehen abnimmt. Bestimmt nicht das letzte Buch es Autors, das ich gelesen habe.
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Zusätzliche Informationen
Vince Flynn wurde am 06. April 1966 in St. Paul (Minnesota) (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.
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