Diese einfache Aussage findet man erst nachdem man diesen Bildband angesehen hat. Sie steht ganz hinten unter der Überschrift "On a Personal Note". Manchmal gibt es nichts mehr zu verbessern. Versucht man es dennoch, dann kann man alles zerstören, weil man in einen Strudel des immer weiteren Probierens gerät, in dem man sich leicht verlieren kann. Einmal Erreichtes, Halt und Kontrolle gehen verloren. Und genau so erklärt es Vincent Peters auch.
Vielleicht hat manch Betrachter diese Erfahrung auf einem ganz anderen Gebiet außerhalb der Fotografie auch schon gemacht. Vincent Peters benutzt immer noch eine Kamera, die er sich schon mit 18 Jahren zugelegt hatte, eine Mamiya RZ mit einer 110-mm-Linse. Natürlich braucht er dazu Filme, die manch jüngerer Zeitgenosse gar nicht mehr kennt.
Mode- und Porträtfotografen, so lernt man aus dem ausgezeichneten Vorwort, fragen ihre Modelle, ob sie nicht im Anschluss noch zu individuelleren Sitzungen bereit wären. Peters gehört zu ihnen, und so entstanden wohl die in diesem wunderschönen Band vereinten Fotografien. Meistens sind sie nur in schwarz-weiß gehalten. Peters arbeitet vor allem mit Licht, um sehr dezent und zurückhaltend die weibliche Sinnlichkeit seiner Modelle auszumalen.
Manchmal liest man, dass Fotografen Geschichten erzählen. Natürlich tun sie das nicht. Vielmehr inspirieren sie nur die Phantasie des Betrachters und lassen in ihm Geschichten entstehen. Und natürlich verraten die Frauen nichts über sich. Oder nicht viel. Sie spielen für den Betrachter. Da es nicht viele sinnliche Posen gibt, auf die das Auge anspricht, wiederholen sie sich auch in diesem Band. Aber das macht nichts. Der Reiz liegt vielmehr in den unterschiedlichen Frauen und der feinfühligen Art, wie Peters sie in Szene setzt, wie er mit Zeigen und Verdecken Spannung erzeugt, wie er das Licht auf den Körper fallen lässt.
Sehr elegant. Große Kunst.
Vincent Peters
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Vincent Peters
Personal
The Light Between Us
Neue Rezensionen zu Vincent Peters
Das steht im Vorwort von Jochen Siemens zu dieser ungewöhnlichen Porträtsammlung des deutschen Fotografen Vincent Peters. Ob diese Bilder prominenter Schauspieler und Models tatsächlich zum Nachdenken über Frauen und Männer inspirieren, wie Siemens suggeriert, sei einmal dahingestellt. Jedenfalls sehen die Männer alle sehr männlich, cool und entschlossen aus, während die Damen für die Kamera ziemlich direkt mit ihren Reizen spielen. Posen, die man wohl kaum zum ersten Mal zeigt und von denen man genau zu wissen glaubt, dass das Publikum sie sehen will.
"Wir zeigen nicht, wie die Dinge sind, sondern wie wir sind", sagt Peters und bringt damit genau auf den Punkt, was er macht. Von der Illusion befreit, dass diese Fotografien auch nur irgendetwas über die fotografierten Menschen aussagen würden, kann man sich völlig der Illusion hingegeben, die sie für das Publikum darstellen sollen. Oder man kann sich einfach nur an den Fähigkeiten des Fotografen erfreuen. Denn vom technischen Standpunkt sind dies alles einfach nur hervorragende Bilder.
Fotografiert hat Peters
Emma Watson,
Scarlett Johansson,
Courtney Love,
U2,
Gwyneth Paltrow,
Violante Placido,
Louise Grinberg,
Milla Jovovich,
Laetitia Casta,
Matt Dillon,
Cindy Crawford,
Cameron Diaz,
Clive Owen,
Natalia Vodianova,
Haley Bennett,
John Slattery,
Edward Burns,
Kim Basinger,
David Beckham,
Alexander McQueen,
Hilary Swank,
January Jones,
Amy Adams,
Mickey Rourke,
Christina Aguilera,
Jessica Biel,
Margareth Made,
Christian Bale,
Kylie Minogue,
Jon Hamm,
Yvonne Catterfeld,
Angelina Jolie,
Charlize Theron (Cover),
Michael Fassbender,
Mia Kirshner,
Maggie Gyllenhaal,
John Malkovich,
Gemma Arterton,
Rosamund Pike und
Monica Bellucci.
Bei einigen dieser Stars entstanden ganze Serien von Bildern, bei anderen nur ein einziges. Es überwiegen, wie bei Porträts nicht unüblich, die Schwarz-weiß-Fotografien.
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