Rezension zu "Sommernacht in Kissingen" von Vincent Rahder
Das Cover spricht mich leider gar nicht an, aber dafür der Inhalt.
Die 20er-Jahre hatte ich nie wirklich auf dem Schirm und deswegen fand ich es sehr interessant in dieses Jahrhundert einzutauchen und die Erlebnisse mit Magnus Miller, dem Protagonisten, zu erleben. Ich fand es außerdem sehr interessant, dass es einen männlichen Hauptcharakter gibt. Ich habe bis jetzt eigentlich nur Bücher gelesen, die eine weibliche Protagonistin haben.
Das Buch ist ziemlich dünn, weswegen man auch ziemlich schnell durch ist, aber diese kurze Zeit habe ich sehr genossen.
Ich mochte Magnus Miller als Person sehr gerne, da er ein höflicher, junger und naiver Mann ist. Er macht in der Geschichte Urlaub in Bad Kissingen (ich war dort tatsächlich vor 4 Jahren mal oder so :D) und lernt zu Anfang den Goldschmied Ephraim Goldmann kennen, welchen ich auch sofort in mein Herz geschlossen habe. Die beiden Damen, Marlene und Sarah, fand ich auch nett, aber nicht sehr überragend. Die beiden waren mir zu aufgedreht, aber sie leben nun mal in der Geschichte immer in den Tag hinein und sind immer quirlig.
Man konnte die Geschichte unglaublich gut mitverfolgen und es hat sich angefühlt, als ob ich jeden Tag live mit Magnus erlebe. Jedes mal habe ich mich gefragt: Na, was erlebt der liebe Magnus denn heute? Was bringt ihm dieser Tag?
Er hat viele tolle und auch weniger tolle Dinge erlebt. Es geht um Freundschaft, Romantik, Glücksspiele und um das genießen des Lebens.
Der Schreibstil war toll, er war so höflich und vornehm wie ich mir die 20er-Jahre vorstelle und außerdem direkt und einfach.