Rezension zu "Bei Nacht, von Haus zu Haus" von Vincenzo Consolo
Schon der Einstieg ins Buch ist phantastisch: im ersten Kapitel wird ein Mensch beschrieben, der als Werwolf heulend einsam herumzieht - bis der Tag anbricht und der Sohn den Verwirrten beruhigen kann. Mit "Verwirrten" beschäftigt sich das ganze Buch - angefangen von verarmten Baronen über den englischen" Hexer" Alexander Crowley, der die einfachen Menschen in seltsamste Rituale hineinzieht bis zum Sozialrevoluzzer, dem Dorflehrer. Ein barock gemaltes Bild Siziliens - voll mit literarischen bzw. katholischen Anspielungen - und das alles in sehr poetischer Sprache...ein bisschen Urlaubsgefühl, auch im Winter!