Als ihr Vater auf unerklärliche Weise stirbt, bricht für Eva Riccardi eine Welt zusammen. Fünf Jahre später tritt sie in seine Fußstapfen und arbeitet für die römische Polizei als Beraterin. Ihr Ziel ist es, den Tod ihres Vaters zu verstehen und aufzuklären.
Ein Serienmörder treibt sein Unwesen in der italienischen Hauptstadt. Eva scheint mit ihm und seinen Taten verbunden zu sein, denn mit jedem seiner Morde verändert sie sich: Sie leidet unter Schlafstörungen und bildet außergewöhnliche Fähigkeiten aus.
Ein mysteriöser Mann taucht auf jedem Tatort auf. Als er Eva ihre tatsächliche Aufgabe und die Existenz des Parallelums offenbart, vermag sie nicht mehr zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.
"Der dunkle Beobachter" ist der erste Band der "Parallelum"-Saga von Viola Bellin.
Ohne viel Vorgeschichte schmeißt die Autorin den Leser direkt ins Geschehen, die nötigen Details liefert Viola Bellin dann an den dafür nötigen Stellen mit, sodass man letztendlich stets genauso schlau ist, wie die Hauptprotagonistin selbst.
Dabei ist dieser Roman, der sich aus Fantasy- und Thrillerelementen zusammensetzt, spannend und interessant konstruiert. Man ist gefesselt, wenn nach und nach Licht ins Dunkel gebracht wird, da diese Geschichte kaum vorhersehbar ist, sondern mit packenden Ideen brilliert.
Viele Sequenzen zeichnen sich durch ein tolles Maß an Spannung aus, sodass man stets gerne weiterschmökert.
Auch das Tempo ist überaus angenehm gehalten; nicht zu flott und auch nicht zu langsam und mit zu vielen Details gespickt, welche die Handlung ausbremsen würden.
Durch den Genremix entsteht eine klasse Atmosphäre, die die Thematik sehr gut zu unterstützen weiß. Dadurch vermag man recht gut in die Geschichte einzutauchen und sich von ihr fesseln zu lassen.
Der einzige Kritikpunkt meinerseits ist der Schreibstil. Er könnte durchaus ein wenig runder und ausgefeilter sein, um noch mehr Tiefe zu erzeugen und den Leser flüssiger durch die Seiten zu leiten. Ab und an wirkte dieser noch nicht eindringlich genug und wies auch die eine oder andere Wiederholung auf. Dadurch wirkten die Protagonisten auch stellenweise ein wenig blass. Doch ist das Potential bereits klar erkennbar und muss nur noch intensiviert werden, um den Leser noch mehr zu fesseln und ihn stärker in den Roman eintauchen zu lassen.
Dieser erste Band ist so gut wie in sich abgeschlossen, zwar ist das Ende leicht offen gehalten, aber ein fieser Cliffhanger ist, glücklicherweise, nicht zu finden. Dennoch bin ich gespannt, wie die Autorin ihre Saga weiterverfolgen wird.
Fazit: Ein spannender Fantasy-/Thriller-Genremix, mit kleineren Schwächen im Schreibstil, aber ansonsten toll zu lesen.
Viola Bellin
Alle Bücher von Viola Bellin
Parallelum - Der dunkle Beobachter
Jack Benford's Journal
Parallelum - Der dunkle Beobachter: 1
Neue Rezensionen zu Viola Bellin
Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut und ich finde auch, dass dieses super zum Buch passt. Es zeigt eine Person, die im Schatten steht. Und ein Licht ist deutlich zu sehen. Ich denke, man könnte dahinter das Parallelum oder den Rat vermuten. Tu ich zumindest. Das Cover ist wirklich ansprechend und es machte mich auf jeden Fall auch neugierig auf das Buch.
Die Hauptprotagonistin Eva Riccardi arbeitet bei der römischen Polizei. Durch die guten Kontakte ihres verstorbenen Vaters, der selber Commisario dort war, hat sie diese Stelle bekommen und unterstützt die Kollegen wo sie nur kann. Doch es tauchen Morde auf, die bei ihr auch etwas auslösen, was sie erst nicht erklären und verstehen kann. Jeder Mord der in Zusammenhang mit einer "Mordserie" steht, verursacht, dass Eva besondere Fähigkeiten bekommt. Ob nun ein starkes Gehör, Selbstheilungskräfte oder Gedankenlesen. Sie ist verwirrt, schafft es aber trotzdem schon allein die eine Gabe selbst unter Kontrolle zu bekommen und sie auch ein wenig zu nutzen. Doch erst durch Marco - ihrem Begleiter - schafft sie es, damit richtig umzugehen, weil dieser mit ihr trainiert. Doch auch anderes erfährt sie von ihm. Gemeinsam mit Marco versucht sie diese Mordfälle zu klären und dahinter zu kommen, was die Organisation wirklich erreichen will.
Eva ist eine toughe junge Frau, die es sogar nicht aus der Bahn wirft, als sie erfährt, dass ihr Partner sie betrügt. Sie lässt sich nicht vieles gefallen. Ihren Job bei der Polizei von Rom liebt sie wirklich sehr und sie hat sehr viel Spaß daran. Marco, ihr Begleiter, ist auch ein toller Charakter. Er hält sich nicht unbedingt an die Regeln, die er von dem Rat vorgeschrieben bekommt, schafft es so auch das Vertrauen von Eva nur noch besser zu gewinnen und unterstützt sie wo sie nur kann. Zwischen den Beiden bahnt sich im laufe der Geschichte sogar etwas an, was ich passend finde.
Alles in allem, hat Viola Bellin mit dieser Geschichte einen tollen Anfang zur Parallelum Saga begonnen und es macht wirklich Spaß, Eva und Marco auf ihrem Auftrag zu begleiten. Ich freue mich schon drauf, wenn die Parallelum-Saga weiter gehen wird.
Als Eva Riccardi 17 Jahre alt war, wurde ihr Vater Commissario Giuliano Riccardi halbtot in einer Gasse aufgefunden. Fest steht, er wurde von einem Serienmörder angegriffen, der bisher nicht gefasst werden konnte. Nach mehreren Wochen im Koma stirbt er. In dieser schlimmen Zeit wurde Eva immer wieder von ein und demselben Alptraum heimgesucht.
5 Jahre später arbeitet Eva als Consultin Detective (offizielle Beraterin) bei der Polizei Rom. Gaetano DiPietro, der Polizeichef und ein Freund ihres Vaters, hat diese Stelle extra für sie eingerichtet und Eva ist sehr gut in ihrem Job, denn sie spürt instinktiv, wenn jemand lügt. Auch lebt sie schon seit geraumer Zeit mit ihrem Freund und Kollegen Giovanni zusammen, der ihr wohl auf absehbare Zeit einen Antrag machen wird, denn Eva fand in seinem Kleiderschrank einen verdächtigen Ring. Doch leider hat sie keinerlei Zeit für Müßiggang, denn sie wird zu einem neuen Fall gerufen. Die Leiche der 18-jährigen Isabella Greci wird aufgefunden. Das Mädchen ist verblutet und erinnert sehr an einen anderen Mord, der vor vier Tagen begangen wurde. Hierbei handelte es sich um ein männliches Opfer, das unter ähnlichen Umständen gefunden wurde.
Eva ahnt, dass sie es hier mit einem Serienmörder zu tun hat, doch nicht nur das belastet sie. Seit vier Tagen, seit der erste Mord dieser Serien geschehen ist, kann Eva nicht mehr schlafen und obwohl sie sich gut fühlt, ja sogar besser, als jemals zuvor, sieht sie nicht so aus. Ihr Freund bittet sie inständig, zum Arzt zu gehen und Eva befolgt ihm zuliebe seinen Rat. Dort muss Eva jedoch feststellen, dass irgendwas mit ihr ganz und gar nicht stimmt. Bei der Blutentnahme bricht die Nadel entzwei und die Wunde schließt sich auch sofort wieder. Wenige Tage später stellt sie zudem auch noch fest, dass sich ihr Gehör extrem verbessert hat und das an Schlaf noch immer nicht zu denken ist. Dann jedoch wird eine weitere Leiche eines jungen Mädchens gefunden und die Ereignisse in Evas Leben überschlagen sich, zumal sie den Mann wiedersieht, den sie bisher immer wieder in der Nähe der Tatorte ausgemacht hat. Wer ist er, hat er etwas mit dem Serienkiller zu tun und warum scheint nur sie auf ihn aufmerksam zu werden?
Der 1. Band der Parallelum-Saga! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass die Autorin neben den typischen Thriller-Elementen auch sehr viele mystische Elemente mit eingebaut hat, sodass ich mir nie sicher war, wohin mich die Geschichte führen würde, weil sie einfach nicht vorhersehbar war. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet, sodass jede einzelne, angefangen bei Protagonistin Eva, bis hin zu Nebencharakteren wie Francesco einen sehr hohen Wiederkennungswert hatten und ganz ehrlich, ich hätte in manchen Situationen sehr gerne mit Eva getauscht, in anderen hingegen auf gar keinen Fall. Den Schreibstil empfand ich als sehr fesselnd zu lesen, sodass ich mich förmlich genötigt gesehen habe, das Buch am Stück zu lesen und leider, leider beginnt jetzt wieder die Wartezeit auf den nächsten Band, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.
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