Violette Leduc

 3,6 Sterne bei 23 Bewertungen
Autor*in von Thérèse und Isabelle, Die Bastardin und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Violette Leduc (1907-1972) wurde in Arras geboren. Sie war Sekretärin in einem Verlag, bevor sie anfing zu schreiben. Ihre Autobiographie (»La bâtarde», 1964) mit einem Vorwort von Simone de Beauvoir machte sie berühmt. Jean Genet, Nathalie Sarraute and Albert Camus verehrten sie. Leduc selbst litt ein Leben lang an ihrer „illegitimen" Herkunft: Der Vater aus wohlhabender Familie erkannte sie nie an, zur verbitterten Mutter pflegte sie eine heftige Hassliebe. Die eigenen Kämpfe um Glück und Liebe waren stets Anlass zum Schreiben. Ihr Leben wurde 2013 von Martin Provost verfilmt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Violette Leduc

Cover des Buches Thérèse und Isabelle (ISBN: 9783351038656)

Thérèse und Isabelle

 (18)
Erschienen am 17.05.2021
Cover des Buches Die Bastardin (ISBN: 9783492108591)

Die Bastardin

 (4)
Erschienen am 01.03.1997
Cover des Buches Mad in Pursuit (ISBN: 1573227404)

Mad in Pursuit

 (0)
Erschienen am 01.10.1999

Neue Rezensionen zu Violette Leduc

Cover des Buches Thérèse und Isabelle (ISBN: 9783351038656)
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Rezension zu "Thérèse und Isabelle" von Violette Leduc

Violette Leduc - Thérèse und Isabelle
LichtEngelvor 2 Monaten

Auch wenn Violette Leducs Schilderung der unerlaubten Liebe voller Sprachbilder ist und die Emotionen der Mädchen detailliert beschreibt, sind es doch mehr noch die gesellschaftlichen Hintergründe und Umstände der Veröffentlichung der Geschichte, die an diesem Buch faszinierend sind. 

Violette Leduc wollte keinen Skandal provozieren, sie schildert einfach nur das Erleben großer Leidenschaft in poetischer Form, mit vielen assoziativen Bildern. Es ist für Leser von heute kaum nachvollziehbar, was an dem Text anstößig gewesen sein soll. Auch, dass die Protagonistinnen zwei junge Frauen sind, die ihre Zuneigung ausleben, wird heute wohl niemanden mehr schockieren. Der Roman ist weder pornografisch noch wirklich erotisch. Die Erotik wird durch die assoziative Sprache verschleiert, und die Sinnlichkeit wird dabei für mein Empfinden eher zerstört.

Dennoch gebe ich 4 von 5 Sternen für den künstlerischen Umgang mit der Sprache, und weil mich die Hintergründe des Zustandekommens der Geschichte faszinieren, die auch am Ende des Buches kurz beschrieben werden.

Cover des Buches Thérèse und Isabelle (ISBN: 9783351038656)
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Rezension zu "Thérèse und Isabelle" von Violette Leduc

Liebesgefühle
FerrAbbsvor 2 Jahren

Triggerwarnung: Wenn man mit hocherotischen und lesbischen Gedankengängen nicht umgehen kann, sollte man dieses Buch nicht lesen!! Die Zensur ist aufgehoben! Selbst Simone de Beauvoir sagte, dass dieses Buch zu gewagt sei: Erotik mit Poesie wurde zu ihrer Zeit nur zenziert herausgegeben. Sehr Wortgewaltig und vollgepackt mit Metaphern. Therese und Isabelle haben teilweise meta-metaphorische Gespräche und entdecken die körperliche Liebe ineinander in einer Zeit und an einem Ort, in der es zum gefährlichen Unterfangen wurde. "Wir waren an jenen Abend zehn Einrückende, blass in diesem Wartezimmerlicht, zehn Einrückende, die nicht miteinander sprachen, zehn Schmollende, die sich ähnelten, sich aus dem Weg gingen." Ein kurzes, gewagtes und gefühlvolles Buch.

Cover des Buches Thérèse und Isabelle (ISBN: 9783351038656)

Rezension zu "Thérèse und Isabelle" von Violette Leduc

Verbotene Liebe
Ein LovelyBooks-Nutzervor 3 Jahren

Klappentext:

Ein katholisches Internat, zwei Schülerinnen, die sich jede Nacht heimlich besuchen und mit ihren jungen Körpern auf Entdeckungsreise gehen. In einem mutigen, lyrischen, kraftvollen Ton schreibt Violette Leduc von der erotischen Mädchenliebe wie es keine Autorin vor und nach ihr vermocht hat. Zu ihren größten Bewunderinnen gehörte Simone de Beauvoir, mit der sie eine enge Frteundshcfat verband. Leducs Erzählung ist ein einziger Rausch, ein radikales Eintauchen in den Moment der Lust


Meinung:

Thérèse und Isabelle sind zwei Internatsschülerin mit verbotenen Gefühlen. Aus Hass wird Leidenschaft und aus Leidenschaft Liebe. Eine Liebe die zu dieser Zeit strickt untersagt ist und der Liebesgeschichte weiter aufheißt. Das Buch ist aus der Sicht von Thérèse geschrieben und thematisiert überwiegend ihre gemeinsamen Nächte. Nächte in denen sich die Schülerin in Isabelles Schlafgemach schleicht und ihre Sehnsucht auslebt. Das Buch hat keinen lockeren Schreibstil. Ich würde sagen, dass es einen poetischen Touch hat und oftmals nicht einfach zu verstehen ist. Ihre auslebende Sexualität hingegen ist ziemlich deutlich zu verstehen und teils auch sehr Detailgetreu. Diese Liebesgeschichte in seiner unzensierten Form zu lesen, macht es zu einem noch größeren Abenteuer. Gerade in der heutigen Zeit, sollte jeder dieses Buch zumindest angelesen haben. 


Fazit:

Wie in meinem vorletzten Satz erwähnt, gab es dieses Buch früher in einer zensierten Form zu lesen. Das war in den sechziger Jahren. Möchtest du diese, also die unzensierte Geschichte lesen, schau unter der ISBN: 9783351038656 vorbei. 

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