Rezension zu Das dritte Triumvirat- Band 2 von Virginia Bischof Knutti
Caesar reist entlang alter Pfade
von seschat
Rezension
seschatvor 7 Jahren
INHALT
Nachdem die drei römischen Staatsmänner Caesar, Cicero und Marcus Antonius in die Gegenwart zurückgekehrt sind, macht jeder von ihnen eine individuelle Reise.
Caesar verschlägt es im Februar 2015 ins ehemalige Gallien. Dort möchte er auf den eigenen Spuren wandeln und herausfinden, was sich dort nach seinem Gallischen Krieg (58-51/50 v. Chr.) getan hat.
MEINUNG
MEINUNG
Virginia Bischofs zweiter Band der "Triumviratsreihe" steht dem Erstling in nichts nach. Obschon dieses Mal nur einer der drei antiken Politiker im Fokus steht - nämlich Caesar - ist der Plot ungemein lehrreich, heiter und spannend.
Caesars Reise von Italien über die Schweiz und Deutschland bis nach Frankreich wurde gut nachvollziehbar und mit allerhand historischem sowie archäologischem Hintergrundwissen geschildert; was sowohl den Historiker als auch den Laien ansprechen wird. Die gelungene Mischung aus Moderne und Vergangenheit macht diese Romanreihe so besonders. So fand ich beispielsweise sehr erheiternd, wie Caesar Skifahren lernte oder das erste Mal E-Bike fuhr.
Heiter, informativ und mit viel Herz nähert sich die Autorin ihrem Hauptprotagonisten Caesar. Dieser ist gegenüber allem Neuen recht offen (Technik, Frauen etc.) und interessiert sich vor allem für Napoleons Werdegang. Daher hatten die Exkurse über den französischen Kaiser und dessen Familie einen ebenso großen Anteil an der Handlung wie jene über Caesars Gallischen Krieg. Dies fand ich anfangs noch spannend, aber mit der Zeit eher unpassend, da eindeutig Caesar und nicht Napoleon im Mittelpunkt stand.
Unabhängig davon, hat sich die Autorin mit der Beschreibung der ehemaligen römischen Siedlungen, wie Trier, Aachen oder Xanten, wirklich viel Mühe gegeben und damit insgesamt überzeugt.
Sprachlich und stilistisch folgt der zweite Band dem ersten. Englische sowie französische und lateinische Vokabeln werden gleichermaßen häufig verwendet und beleben den Historien-Fantasy-Roman sehr. Immer wenn Moderne und Antike aufeinander treffen, gibt es unbezahlbare Situationskomik. Wortreich und mit viel Detailwissen schrieb sich die Autorin in mein Herz.
FAZIT
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Ein in sich stimmiger Zeitreiseroman, der süchtig macht und auf baldige Fortsetzung hoffen lässt. Absolut lesenswert, nicht nur für Geschichtsfans.