Virginia Cowles

 5 Sterne bei 3 Bewertungen

Lebenslauf

VIRGINIA COWLES wurde 1910 in Vermont geboren. Nach dem Tod ihrer Mutter verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt als Journalistin. Ab 1937 berichtete sie für die Sunday Times, die BBC und NBC aus dem Spanischen Bürgerkrieg und vom weiteren Kriegsgeschehen in Europa. 1941 erschien ihr Buch ›Looking for Trouble‹, das ein Bestseller wurde. Darüber hinaus veröffentlichte sie gemeinsam mit Martha Gellhorn das Theaterstück ›Love Goes to Press‹ (1946) und biographische und historische Werke u. a. über

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Virginia Cowles

Cover des Buches Looking for Trouble (ISBN: 9783832181956)

Looking for Trouble

(3)
Erschienen am 12.10.2022
Cover des Buches Die Rothschilds 1763-1973 (ISBN: 9783876400624)

Die Rothschilds 1763-1973

(0)
Erschienen am 01.02.1990

Neue Rezensionen zu Virginia Cowles

Cover des Buches Looking for Trouble (ISBN: 9783832181956)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Looking for Trouble" von Virginia Cowles

Bellis-Perennis
Virginia Cowles - eine bemerkenswerte Frau

Die US-Amerikanerin Virginia Cowles trifft mit knapp 26 Jahren in Spanien ein, um vom dort herrschenden Bürgerkrieg zu berichten. Anfangs will man sie nicht an die Front lassen. Das sei nichts für Frauen. Die sollen in der Etappe, am besten im geschützten Hotel bleiben. Doch die Journalistin setzt ihren Kopf durch und macht recht bald die Bekanntschaft von Ernest Hemingway und Martha Gellhorn, die ebenfalls als Kriegsberichterstatterin tätig war.  


In schnörkellosen Sätzen berichtet sie zuerst aus dem Bürgerkrieg in Spanien, beobachtet wie der Faschismus sich über das gesamte Europa ausbreitet. Wir begleiten sie zum Lunch mit Winston Churchill und auf einen Tee zu Adolf Hitler. Wir erleben mit der Unerschrockenen die letzten Stunden des Friedens in Berlin, kurz bevor mit dem Einmarsch der deutschen Truppen in Polen der Zweite Weltkrieg beginnt.  


Besonders eindrucksvoll ist das Leben im Großbritannien beschrieben, wo sie sich während des sogenannten „Blitz(kriegs)“ aufhält. 


Eindrucksvoll schildert sie den Zusammenhalt der Einwohner von London oder von Coventry als deren Städte von den deutschen Flugzeugen in Schutt und Asche gelegt werden. Dieses „Jetzt erst recht!“ der ist sehr deutlich zu spüren.  


Allerdings ist auch einiges vom berüchtigten englischen Humor zu lesen:  


„Sie sind der Kerl, der behauptet, die Deutschen würden versuchen, hier einzufallen?“


„So denkt man in London.“


„Nun, wenn wir die Politiker dafür bezahlen, so etwas zu denken, sollten wir besser den ganzen Haufen austauschen. Eine Invasion? Unsinn! Die Deutschen werden niemals hier herübergelangen, es sei denn wir bauen ihnen eine Brücke. Hitler ist ein einziger Bluff.“ (eBook S. 517)


 Wie man weiß, ist es den Deutschen tatsächlich nicht gelungen, die Britischen Inseln zu erobern. 


Meine Meinung: 


Die Neuauflage ihres ersten Buches, das 1941 als erstes ihrer zahlreichen Bücher erschienen ist, lässt sich trotz der Kriegsberichte sehr gut lesen.  


Virginia Cowles berichtet immer wieder direkt aus den Kriegsgebieten, sei es eben Spanien oder Großbritannien. Ihre eindrucksvolle Sprache lässt diese dunkle Zeit in dramatischer Art und Weise wieder auferstehen. Manchmal wirkt es irritierend, wenn zwischen Schützengräben und Bombenhagel Witze gerissen werden. Doch vermutlich ist das ein Mittel, mit der Angst umzugehen.  


Dieses Buch ist nicht nur auf Grund der Augenzeugenberichte für Geschichtsinteressierte wie mich sehr aufschlussreich, sondern entwickelt beim Lesen eine Art Sog, dem man sich schwer entziehen kann. Besonders bemerkenswert ist Cowles Bericht über den Spanischen Bürgerkrieg vermutlich für die meisten Leser. Von dem weiß man im Allgemeinen nur Schlagworte wie „General Franco“, „Legion Condor“, „Guernica“ oder, dass eine „Internationale Brigade“ dort gekämpft hat. Auffallend ist Virginia Cowles Berichterstattung auch dadurch, dass sie - hier im Spanischen Bürgerkrieg - beide Seiten betrachtet und nicht wie Hemingway und Gellhorn, die die republikanische Ansicht bevorzugen.  


Auch über den sogenannte „Winterkrieg“, dem Ersten Sowjetisch-Finnischen Krieg (Nov. 1939 bis März 1940), bei dem die UdSSR das kleine Land Finnland überfällt. Trotz Überlegenheit an Menschen und Material erleiden die Angreifer schwere Verluste und kommen nicht voran. Da der Völkerbund den Angriff als illegal wertet, schließt er die UdSSR aus diesem Gremium aus. Kommt uns das bekannt vor? Russland beginnt einen Angriffskrieg gegen ein Nachbarland? Leider hat sich der Völkerbund 1946 aufgelöst und seine Nachfolgeorganisation die UNO hat so ihre eigenen Probleme.  


Fazit:


Diesem wiederentdeckten Klassiker der Kriegsberichterstattung gebe ich gerne 5 Sterne. Außerdem möchte ich die gelungene Übersetzung von Monika Köpfer loben.


 

Cover des Buches Looking for Trouble (ISBN: 9783832181956)
B

Rezension zu "Looking for Trouble" von Virginia Cowles

birgitd
Virginia Cowles - Looking for Trouble

Virginia Cowles gehörte zu einer Gruppe englischer Journalisten, die über den Spanischen Bürgerkrieg berichteten
Die furchtlose Virginia Cowles war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hatte Kontakt zu den richtigen Leuten.
Sie war in der Lage, sowohl über Details zu berichten als auch das große Ganze zu analysieren.
Zudem hatte sie einen ausgezeichneten Zugang und konnte das Durcheinander in Europa während des Spanischen Bürgerkriegs bis hin zum Eintritt des Vereinigten Königreichs in den Zweiten Weltkrieg klar formulieren.
Dieses Buch ist eine Sammlung von Cowles' Kriegsberichten vom Spanischen Bürgerkrieg bis zum Londoner Blitzkrieg 1941.
Sie reiste nach Deutschland und nahm an der Nürnberger Kundgebung teil.
Ihr Essay, in dem sie diesen Tag beschreibt, ist wirklich gut,
Sie reiste nach Russland, in die Tschechoslowakei und oft nach Frankreich.
Ihre Beschreibung des entschlossenen, schlauen, heldenhaften, aber letztendlich überwältigten finnischen Militärs im Kampf gegen Russland ist ebenfalls fesselnd und ihre Bilder sind unvergesslich
Dies ist ein einzigartiger Blick auf Europa während dieser höchst brisanten Zeit, und man kann sich anhand dieses Ausschnitts der Geschichte ein Bild davon machen, wie der Krieg in Europa entstanden ist.
Großartiges Buch

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