Cover des Buches Mrs Dalloway (ISBN: 9783596140022)
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Rezension zu Mrs Dalloway von Virginia Woolf

Die Schläge des Big-Ben... und Shakespears Worte, die eine Verbindung bilden...

von LunaRose vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Anders. Nicht vergleichbar mit allen von mir zuvor gelesenen Büchern. Auf seine eigene Weise ein Meisterwerk!

Rezension

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LunaRosevor 6 Jahren
Das ist der erste Klassiker, den ich hier vorstelle. Und was ich sagen kann ist, dass es garantiert nicht jedermanns Geschmack ist! Virginia Woolf, die Person hinter dem Buch, ist es auch nicht! Ich habe zugegebenermaßen selbst meine Zeit gebraucht, um in dieses Buch hineinzufinden, denn es ist sehr spiziell. Weder vergleichbar mit den Brontës noch mit Jane Austen, wobei es natürlich - das darf man nicht vergessen - eine andere Zeit war, aber das sind nun einmal bis jetzt die einzigen Klassiker-Autorinnen, die ich kenne. Aber nun zu dem Roman Virginia Woolfs. Allein die Tatsache, dass ich erst am Ende bemerkt habe, dass die gesamte gegenwärtige Handlung auf nur - nur! -knapp zwölf Stunden beruht, hat mir für einige Zeit den Atem genommen, wobei sich die Erinnerungen unterschiedlicher Protagonisten - es ist häufig noch verschleiert, um wen genau es sich handelt - durch drei Jahrzehnte ziehen! Im Grunde genommen handelt das Buch von zahlreichen Geschichten, aber zwei stechen besonders hervor: Die der Mrs.Dalloway persönlich, welche, obwohl sie ein - für die damalige Zeit - normales Leben führt und in die Jahre gekommen ist, immer noch eine gewisse Präsenz besitzt und sich jedoch trotzdem irgendwo eingesperrt fühlt, und die des Serpentinus Warren Smith, (vergebt mir, falls ich es falsch geschrieben haben sollte...) der im Krieg gedient hat und dessen Erlebnisse ihn geisteskrank haben werden lassen. Die beiden Charaktere kennen sich nicht persönlich, und doch sind sie miteinander verbunden... Bewundernswert ist, wie „mühelos“ Virginia Woolf es geschafft hat, in die Gedankenwelt einer „Normaldenkenden“ und eines Geisteskranken einzudringen!! Es scheint sich beinahe zu spiegeln, wie die Gesichtszüge in einem Bach... merkwürdig verzerrt... (Man muss natürlich anmerken, wenn es jemand schafft, dann sie, denn damit kannte sie sich leider gut aus.) Sie hat hiermit der Nachwelt auf jeden Fall ein würdiges, geniales Buch hinterlassen, das sowohl mit kleinen, als auch mit großen Dingen glänzt!
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