Virginie Despentes

 4 Sterne bei 360 Bewertungen

Lebenslauf

Sie sorgt für Aufruhr in der Welt der Literatur: Virginie Despentes, 1969 in Nancy geboren, ist Frankreichs Skandalautorin Nr. 1. Sie war Inhaberin eines Plattenladens und rappte nebenbei, bis sie ihre Berufung als Autorin fand. In Frankreich erlangte sie Berühmtheit durch ihren Debütroman "Baise-moi", der auch in Deutschland bei der Veröffentlichung 2002 unter dem Titel "Baise-moi - Fick mich" für Skandale sorgte. Unter Eigenregie verfilmte sie ihren Roman, der nicht weniger skandalträchtig war und in Frankreich sogar verboten wurde. Für ihre weiteren, meist feministisch geprägten Romane erhielt sie unter anderem den Prix Renaudot sowie den Prix Anaïs Nin. Im Januar 2016 wurde sie Mitglied in der Académie Goncourt. Despentes lebt seit 1993 in Paris.

Alle Bücher von Virginie Despentes

Cover des Buches Das Leben des Vernon Subutex 1 (ISBN: 9783462005981)

Das Leben des Vernon Subutex 1

(104)
Erschienen am 05.10.2023
Cover des Buches Das Leben des Vernon Subutex 2 (ISBN: 9783462052848)

Das Leben des Vernon Subutex 2

(49)
Erschienen am 22.01.2019
Cover des Buches Liebes Arschloch (ISBN: 9783462007169)

Liebes Arschloch

(42)
Erschienen am 05.09.2024
Cover des Buches Das Leben des Vernon Subutex 3 (ISBN: 9783462053449)

Das Leben des Vernon Subutex 3

(28)
Erschienen am 12.09.2019
Cover des Buches Baise-moi - Fick mich (ISBN: 9783499231353)

Baise-moi - Fick mich

(35)
Erschienen am 02.01.2002
Cover des Buches King Kong Theorie (ISBN: 9783462052398)

King Kong Theorie

(17)
Erschienen am 07.09.2018
Cover des Buches Bye Bye Blondie (ISBN: 9783499241628)

Bye Bye Blondie

(13)
Erschienen am 01.09.2006

Neue Rezensionen zu Virginie Despentes

Cover des Buches Liebes Arschloch (ISBN: B0BSNVRK9D)
Jorokas avatar

Rezension zu "Liebes Arschloch" von Virginie Despentes

Joroka
Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein

Der ungewöhnliche Titel bietet bereits einen Hinweis, dass die Benutzung der Sprache nicht gerade zimperlich ist in diesem Werk. Es ist kein Dialog sondern ein Trialog zwischen zwei Frauen und einem Mann, wobei der Schriftsteller und die Schauspielerin die größten Anteile habe. Sie kennen sich von früher, haben aber lange keinen Kontakt zueinander gehabt. In ihrem Austausch geht es stark um Rollenverständnis, Umgang mit dem Alter, Suchtproblematik, Feminismus und die Einschränkungen durch die Corona krise.


Manchmal setzen sie sich auseinander, manchmal giften sie sich an, manchmal reden sie aneinander vorbei, doch der Austausch dieser „Briefe“ reißt sich ab. Die derbe Sprache wirkt etwas „gewollt“ und wirkt jetzt nicht wirklich anarchistisch. Man nähert sich an und bezeichnet sich bald als Freunde. Sie gehen durch Höhen und Tiefen und erfahren so etwas wie eine Läuterung.


Und erzählt wird auch von sexueller Nötigung und der „me too“-Bewegung. Wer ist Opfer, wer ist schuldig und was macht das mit allen? Es war nicht uninteressant dem allem zu folgen. Doch irgendwann war es mir einfach zu viel.


Es handelt sich um eine ungekürzte Lesung mit ca. 9 Stunden Laufzeit, gelesen von Lisa Hrdina, Anke Reitzenstein und Johann von Bülow, ganz unterschiedliche Stimmen, die aber gut zum Text passen. Alle machen ihre Sache ausgesprochen gut.


Fazit: Mal ganz etwas anderes, besser als Hörbuch denn als Lesestoff.



Cover des Buches Liebes Arschloch (ISBN: 9783462007169)
itwt69s avatar

Rezension zu "Liebes Arschloch" von Virginie Despentes

itwt69
so gesehen...

Zu Beginn des Buches hätte ich nicht im Traum daran gedacht, dass ich dieses mit mehr als drei Sternen bewerten könnte. Doch weit gefehlt, es entspinnt sich ein tiefgründiger Schlagabtausch über exzessiven Drogenmissbrauch, Feminismus, Me too, der alle Seiten beleuchtet. Entschuldigungen und Einsichten können helfen, aber nicht unbedingt immer heilen, gerade in der heutigen Social Media Zeit.

Cover des Buches Liebes Arschloch (ISBN: 9783462007169)
alascas avatar

Rezension zu "Liebes Arschloch" von Virginie Despentes

alasca
Miteinander reden

Ich war ja schon ein bisschen bange nach der genialen Trilogie um Vernon Subutex, aber ich wurde nicht enttäuscht.

Gewohnt gnadenlos spießt Despentes neue und alte Feministinnen ebenso auf ihre spitze Feder wie Alte Weiße Männer und all die Trittbrettfahrer und Enthemmten in den Asozialen Medien. Genial ihre Auswahl der Protagonisten: Eine alternde Schauspielerin, ehemals Legende, die aufgrund ihrer Schönheit und Berühmtheit nie mit den üblichen Härten der Weiblichkeit konfrontiert war, eine junge, feministische Bloggerin, die im Rahmen von #metoo einen Alten Weißen Mann bloßstellt, und ebendieser Mann, Schriftsteller in der Krise. Diese Drei geraten mehr oder weniger freiwillig ins Gespräch, woraus sich ungeahnte Einsichten auf allen Seiten ergeben. Am Ende steht die Erkenntnis: Man muss miteinander reden. Hilft nicht immer, ist manchmal hammerhart, dennoch unabdingbar, wenn man nicht in seiner Blase verblöden will.

Ein weiteres großes Thema ist der Konsum von legalen und illegalen Drogen und deren Funktion in der französischen Gesellschaft. Scharfsinnig analysiert sie die Ursachen von Sucht auf persönlicher wie gesellschaftlicher Ebene ebenso wie die Mechanismen von Eskapismus und Selbstbetrug.

Das alles ist hochphilosophisch, sprachlich brillant und höchst unterhaltsam. Despentes ist die französische Sibylle Berg - nur ohne Längen.

6 von 5 Sternen - Despentes bleibt eine meiner Superheldinnen der Literatur.

Gespräche aus der Community

hat jemand die originalausgabe von "die liebhaberinnen" e. jelinek?
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Zusätzliche Informationen

Virginie Despentes wurde am 13. Juni 1969 in Nancy (Frankreich) geboren.

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