‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Klappentext und Beginn des Buches versprechen mehr, als im Verlauf gehalten wird.
Als erstes nervte mich die Protagonistin massiv. Sie erblindete sukzessive und hat dementsprechend Zeit, sich mit dieser Tatsache und diesem Zustand anzufreunden. Doch sie boykottiert es total -> Zitat: Ich will nicht blind sein. Das nervte mich so immens, dieses Gejammer, dieses „andere Menschen wegen ihrer Nichtakzeptanz vor den Kopf zu stoßen“ und andererseits dieses „ich kann keine klare Grenze setzen und bin total verständnisvoll gegenüber anderen“. Boah, diese Frau ist für mich so das total Nerv-Bild einer Püppie-Tussi.
Der Special Agent ist hübsches Klischee - harter Typ, der der Tussi auf den ersten Blick verfällt.
Wäre ja alles zu ertragen, wenn die erotischen Passagen Action geboten hätten. Doch das waren weichgespülte Szenen á la Rosamunde Pilcher. Da sieht man um 15 Uhr auf RTL definitiv mehr.
Der Wechsel zwischen den Handlungssträngen war recht interessant und ich war neugierig, wie die Autorin diese am Ende zusammenführt. Da der Leser schon in der Mitte des Buches weiß, wer der Täter ist, ist nur noch die Frage nach der Motivation offen.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach und das macht die langatmigen Passagen nicht unterhaltender.
Tja, ich glaube, wer bis hier gelesen hat weiß, dass ich das Buch nicht sonderlich gut fand und kann verstehen, dass ich mit viel Wohlwollen 2 Sterne vergebe.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Klick - noch ein Schnappschuss von der bunten Marktplatzszene. Dann wird die Welt um Natalie Jones dunkel. Die junge Fotografin erblindet plötzlich und zieht sich völlig zurück. Bis sie wegen ihres letzten Fotos, dem Schlüssel in einem grausamen Verbrechen, ins Visier des Mörders gerät. Special Agent Liam McKenzie soll sie beschützen. In seiner Nähe spürt sie ein erotisches Knistern. Obwohl sie fühlt, dass auch er sie begehrt, geht Natalie auf Distanz. Aus Angst, dass Liam nur Mitleid für sie empfindet … Sie kommen einander keinen Schritt näher - bis der Killer erneut zuschlägt.
Virna De Paul
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Hauchnah
Neue Rezensionen zu Virna De Paul
Nach einer längeren Zeit im Regal habe ich "Hauchnah" in meinem Urlaub nun endlich gelesen.
Die Geschichte bietet aus meiner Sicht eine sehr gelungene Mischung aus Krimi und leichter Lovestory. Die Lovestory steht definitiv im Mittelpunkt der Erzählung und der Krimianteil läuft etwas nebenher, was der spannenden Lektüre aber keinen großen Abbruch getan hat. Besonders die schön gezeichneten Charaktere Mac und Natalie haben mich mitgenommen und die Seiten beim Lesen nur so dahin fliegen lassen.
Natalie erblindet aufgrund einer Augenerkrankung und stellt ihr gesamtes bisheriges Leben in Frage. Mit ihrer Behinderung will sich sie nicht abfinden bzw. wertet sich durch diese selbst ab. Vor ihrer Erkrankung war sie als Fotografin tätig und genau diese Tätigkeit lässt sie in den Fokus eines Verbrechers rücken.
Mac ist als Special Agent im Justizministerium tätig und gerade mit dem Fall eines verschwundenen Mädchens beschäftigt. Der Überfall auf die Fotografin Natalie scheinet anfangs nicht viel mit seinem Fall zu tun zu haben. Ein Besuch bei Natalie trifft Mac wie eine Faust in den Magen und er ist sofort fasziniert von der Fotografin, doch diese blockt jegliche Annäherungsversuche ab.
Der Krimiteil der Geschichte hätte noch ein wenig spannender sein können, wobei ich es trotz des rechten frühen Bekanntwerdens des Täters spannend fand die Beweggründe der einzelnen Täter im Lauf der Handlung zu erfahren.
Wer gerne kurzweilige "Romantic Thriller" liest, bei denen der Fokus auf der Lovestory und mitreißenden Charakteren liegt, dem kann ich "Hauchnah" nur empfehlen. Für mich war es die perfekte Urlaubslektüre ;-)
eine erotische Krimigeschichte zu schreiben. Ich möchte nicht so gemein sein und dies hier als einen Versuch beschreiben, aber ein wenig hat mir hier schon die Erotik gefehlt. Es war ein toller Thriller/ Krimi, der einen klasse Aufbau hatte und richtig ordentlich Spannung produzierte. Und das, obwohl der Anteil recht klein war. Die Liebesgeschichte, der grösste Teil des Buches, allerdings war ein wenig zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Und nun führ ich das mal näher aus. Die Idee, eine blinde Frau in den Vordergrund zu stellen, ist sehr gut. Die Autorin geht hier auch immer wieder sehr genau darauf ein. Wir sehen eine starke Frau, die sich darauf einstellen konnte und dennoch nicht damit klar zu kommen scheint. Sie kapselt sich ab. Auch, weil sie ihr liebstes Hobby, fotografieren, nicht mehr so ausüben kann, wie sie es davor tat. Sie ist ein interessante Frau, die man einfach sympatisch finden muss. Virna DePaul schafft eine schöne Figur. Auch Mac ist ein interessanter Charakter, den ich selbst gleich mochte. Ein wenig brummig, aber durchaus aktraktiv. Die Liebesgeschichte selbst, hätte ich ein wenig mehr Zeit gegeben. Die Idee, das sie sich sofort körperlich anziehend finden mag ich. Wer möchte nicht auch mal so fühlen, das sich der Mensch vor einem auf allen Ebenen richtig anfühlt. ;-) Nur es ging zu schnell. Die Erotik selbst, die hier zu kurz kam, war an diesen Stellen aber durchaus prickelnd. Dadurch, das die Autorin hier schon sehr schwierige zwischenmenschliche Beziehungen beschreibt, kommt auch selbst der Krimi zu kurz, auch wenn am Ende das noch mal richtig knallt und Spannung pur erzeugt. Die Idee war gut ausgebaut, aber alles zu kurz umschrieben. Eigentlich haben wir hier zwei tolle Geschichten, die sich sicher auch einzelnd bestens hätten lesen können. Zusammen allerdings, musste einfach eine zu kurz kommen. Der Schreibstil war flüssig zu lesen und auch wenn ich am Anfang Schwierigkeiten hatte am Buch zu bleiben, kam ich nach den ersten Seiten schnell hinein. Das Buch ließ sich dann nur noch schlecht weglegen. das Cover der deutschen Umsetzung mag ich viel lieber. Es erzeugt eine gewisse magie zur Geschichte. das etwas zurückhaltende, aber dennoch sehr anregende Schwarz verspricht ein Hauch von Erotik und Gefahr. Im Nachhinein fand ich sogar die Regentropfen passend. Schmerz und Trauer kommen hier sehr wohl vor, auch wenn ich hier von nicht körperlichen Schmerzen spreche. Das Loslassen und Aufgeben von Dingen, die einem am Herzen liegen, oder einfach ein Sinnesorgan verlieren zu müssen, können beides ebenso erzeugen. Also passt mir lieber, als des Originalcover.
Empfehlen kann ich dieses Buch trotzdem, denn es birgt vielleicht nicht das was man erwartet, aber es hat eine solide spannende Story, die sich lohnt, gelesen zu werden.
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