Wohltuend heben sich diese erotischen Geschichten sprachlich von anderen Anthologien dieses Genres ab. Sie lesen sich flüssig und vermitteln einen authentischen Einblick in die Entwicklung des Hauptprotagonisten Christian, der im Laufe der 12 Geschichten allmählich entdeckt, was ihn beim Sex mit einem Mann eigentlich wirklich anmacht. Leider wird nicht ganz deutlich, über wieviele Jahre sich die Erzählungen hinziehen, aber anhand der technischen Errungenschaften, die in dem Buch Erwähnung finden, dürfte die erste Geschichte noch am Ende des letzten Jahrtausends spielen, während die letzte mit Digitalkamera und Chat auf mobilen Endgeräten sicherlich im zweiten Jahrzehnt dieses Jahrhundert einzuordnen ist.
Das Taschenbuch hat 175 Seiten, was wohl vom Autor beabsichtigt ist, denn der § 175 hatte für Homosexuelle lange Zeit eine schlimme Bedeutung.
Das aus dem Lateinischen stammende Pseudonym Viros Amat nimmt laut Buchinformation bei Amazon Bezug auf einen anderen Autor, der sich das mit dem griechischen Pseudonym Phil Andros einen Namen mit schwulen Romanen gemacht hat.