Vivek Shanbhag

 3,5 Sterne bei 15 Bewertungen
Autor von Ghachar Ghochar.

Lebenslauf

Gefeierter Diagnostiker des modernen Indiens: Bevor Vivek Shanbhag mit seinem Buch „Ghachar Ghochar“ 2013 Leser und Literaturkritiker des englischen Sprachraums eroberte, galt er in Indien längst als Starautor. Zahlreiche Romane, Kurzgeschichten und zwei Bühnenstücke hatte der im südindischen Bundesstaat Karnataka geborene Autor bereits in seiner Muttersprache Kannada veröffentlicht – und sprach dabei vielen seiner Landsleute offensichtlich aus der Seele. Als ausgebildeter Ingenieur und späterer Manager des indischen Ablegers eines internationalen Nahrungsmittelkonzerns verfügt Vivek Shanbhag über eigene Erfahrungen in der boomenden indischen Wirtschaft. Diese bilden auch den Rahmen seines Romans, der als erstes seiner Werke auf Deutsch vorliegt (2018). Von Gier und dem Streben nach zu schnellem Reichtum und dem daraus resultierenden Zerfall traditioneller Werte handelt die Erzählung, die uns europäischen Lesern damit ein Stück modernes, authentisches Indien näherbringt. Das in den USA zum Sensationserfolg avancierte Romandebüt beeindruckte die Kritiker durch die handwerkliche Perfektion des Erzählens. Präzise seziert Vivek Shanbhag den Werdegang einer indischen Großfamilie, die ihre moralischen Wurzeln verliert, weil sie sich in die Abhängigkeit zum geschäftlichen Erfolg ihres Onkels begibt. Vivek Shanbhag selbst hat sein literarischer Erfolg unabhängig gemacht. Er lebt heute in Bangalore, der Hauptstadt und blühenden Metropole von Karnataka.

Alle Bücher von Vivek Shanbhag

Cover des Buches Ghachar Ghochar (ISBN: 9783351037338)

Ghachar Ghochar

(15)
Erschienen am 17.08.2018

Neue Rezensionen zu Vivek Shanbhag

Cover des Buches Ghachar Ghochar (ISBN: 9783351037338)
D

Rezension zu "Ghachar Ghochar" von Vivek Shanbhag

Dolores999
Ein seltener Juwel

Ghachar Ghochar ist ein Kunstwort, das soviel wie Kuddelmuddel bedeutet und das nur in der Stammfamilie der Frau des Protagonisten verwendet wird. Ob das filigrane, ein Leben lang gesponnene Geflecht in der außergewöhnlichen und von Indien doch typischen Famiilie des Erzählers so ein Kuddelmuddel ist, oder doch eher einem klaren Verlauf folgt - lesen Sie selbst. 

Erneut bin ich bei der Lektüre in ein Leben eingetaucht, das mir, nicht im wahren Leben gefällt. Das liegt an der episodenhaft erzählten Geschichte und dem geordneten, klaren Stil des Autors und der sehr guten Übersetzung.

Cover des Buches Ghachar Ghochar (ISBN: 9783351037338)
Nicole_Jaguschs avatar

Rezension zu "Ghachar Ghochar" von Vivek Shanbhag

Nicole_Jagusch
Alles großartig, bis auf das Ende!!!

eigentliche Bewertung: 3.5
Ich habe das Buch von Netgalley erhalten.


Ich habe es vor ein paar Stunden fertig gelesen aber ich hab mit der Bewertung gewartet, weil ich einfach so zwiegespalten war. Ich bin es immer noch.

Das Buch war auf jedenfall wirklich gut, und bei einer Seitenzahl von weit unter 200 hat der Autor es trotzdem geschafft mir die Charaktere und auch die Geschichte an sich näher zu bringen. Obwohl ich viele Ansichten der Charaktere nicht verstehen konnte, was wahrscheinlich aber hauptsächlich an kulturellen Unterschieden liegt, deswegen ist es auch nichts schlimmes.

Ich mochte das Buch wirklich, bis auf das Ende. Was war das denn? Meine Gedanken wandern natürlich zu einem extrem düsteren Ort, der mir tatsächlich total die Freude an dem Buch und vor allem an den Charakteren nimmt.

Cover des Buches Ghachar Ghochar (ISBN: 9783351037338)
S

Rezension zu "Ghachar Ghochar" von Vivek Shanbhag

Sarange
Sehr schönes Buch, nur leider zu kurz :-)

Wird hier zunächst ein warmherziges und detailliertes Bild einer wenn auch nicht reichen, so doch stabilen und v.a. emotional intakten indischen Familie aus dem unteren Mittelstand gezeichnet, so bröckelt dies bald, als ein Familienmitglied zu Geld kommt und die Familie ihre angestammte Schicht hinter sich lässt. Typische und offenbar kulturübergreifende Verhaltensweisen von Neureichen greifen um sich, andere Wertvorstellungen halten Einzug, Machtverhältnisse verschieben sich, mit der Ehrlichkeit hat es ein Ende, und keiner rüttelt vorerst daran, denn es ist ja so bequem…

Vivek Shanbhags Roman – eigentlich eher eine längere Erzählung – hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fest in seinen Bann gezogen. Ich hätte mir allerdings noch genauere Darstellungen zum wirtschaftlichen Aufstieg und dem parallel stattfindenden moralischen Abstieg der Familie gewünscht, mehr Andeutungen auf die Verstrickungen in unlautere Geschäfte, fragwürdige Methoden etc. – so kam mir der Schluss zu schnell und abrupt. Das Buch hätte gern ein bisschen dicker sein dürfen. :-)

 

Ich werde gern mehr von dem Autor lesen.

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