Rezension zu "ToyBoy (Die booksnacks Kurzgeschichten-Reihe 196)" von Vivien Länquis
„...Was sollen wir auch machen? Wir sind Männer und können nicht anders...“
Lukas, 32 Jahre, wacht neben seiner Freundin Jana auf. Nach dem morgendlichen Sex teilt Jana ihm mit, dass sie in den nächsten Tagen bei ihren Eltern zu Essen eingeladen sind. Eigentlich ist ihm das noch zu zeitig. Doch er möchte Jana nicht verlieren und sagt zu. Er hat ein ungutes Gefühl. Erahnt nicht, dass es dafür zwei Gründe gibt. Schon bei der Ankunft stellt er fest, dass Jana aus einem sehr wohlhabenden Hau stammt. Janas Vater ist zum zweiten Mal verheiratet. Er weiß nichts davon, dass Memet, seine Frau, die einstige Geliebte von Lukas war. Er war ihr emotional hörig. Was nun?
Die Kurzgeschichte erzählt auf wenigen Seiten eine komplexe Geschichte von Liebe und Begehren.
Lukas liebt Jana, und er begehrt Memet.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Die erotischen Szenen mit Jana werden sehr feinfühlig beschrieben. Auch Lukas` innere Zerrissenheit wird deutlich herausgearbeitet. Dem entgegen steht Memets besitzergreifende Art. Sie möchte alles: das Geld ihres Mannes und die Erotik mit Lukas.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.