Rezension zu "Sitzschale Nr.15 lebt" von Volker Goll
Ob es dieses Buch gebraucht hätte, ist fraglich. Denn Fanzines sind eigentlich eine Subkultur im Untergrund, die größtenteils für eine begrenzte Szene geschrieben werden und bewusst auf eine breite Öffentlichkeit verzichten, die ihnen mit diesem "Best of" von Fanzinegeschichten geboten wird. Der Inhalt allerdings ist sehr gut. Denn neben den üblichen Geschichten über Fußball, Touren oder auch mal "Erlebnisorientiertem" sind es gerade die abstrusesten Storys, die mit dem Sport teilweise nur noch am Rande zu tun haben, die die Angelegenheit lesenswert und im höchsten Maße unterhaltsam machen. So zum Beispiel die Story über die Sitzschale Nr. 15, die scheinbar ein eigenes Leben hat, weshalb sie titelbildend war. Alles in allem also eine Mischung aus bereits Bekanntem und völlig Neuem. Und wenn ein paar Fanzineherausgeber durch dieses Buch neue Interessenten und vor allem Bestellungen erhalten haben, war die Veröffentlichung die richtige Entscheidung...