Ein Mann und sein BootEine traumhafte Bootsreise in den Frühling und durch die Gezeiten der herbstlichen Seele
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Inhaltsangabe
In diesem Buch berichtet der Verfasser von Begegnungen mit Menschen während seiner Bootsfahrt zum Mittelmeer - die geographischen Bezüge, eine Mischung aus Realem und Erdachtem, dienen hierbei lediglich als Aufhänger und roter Faden, um die einzelnen Figuren vor dem Hintergrund der Landschaft sichtbar werden zu lassen. Dies geschieht in Form von fiktiven Episoden, in deren Mittelpunkt ein Skipper im Herbst seines Lebens mit seinen Wahrnehmungen, Reflektionen und unerfüllten Träumen steht. Um ihn herum ranken sich fiktive Personen, die sich - wie er selbst - auf den Weg einer späten Sinnsuche begeben haben. Über alle aber wacht ein gnädiges, augenzwinkerndes Schicksal. Der Verfasser stellt an seine Erzählung keinen geringen Anspruch - er möchte dem geneigten Leser eine kurzweilige und gute Unterhaltung bieten. Es macht "blubb", als Malve I in das graue Wasser des Oberrheins eintaucht. Ich mache das Boot an der Kaimauer fest, löse die Riemen der beiden Traversen und signalisiere dem Kranführer, dass alles okay ist. Der schwenkt den Kranarm in die Ausgangsstellung zurück und zeigt den Daumen. Meine Crew, bestehend aus Hilmar und Dieter, schleppt die letzten Dinge an Bord, die ich in der Backskiste verstaue. Schließlich kommen die Kanister mit dem Diesel an Deck, und wir beginnen sofort mit dem Auffüllen des Tanks. Zeitgleich wird über einen Schlauch Trinkwasser gebunkert. Der Motor springt problemlos an. Natürlich, was sonst! Und das Auf und Ab der beiden Kolben klingt gesund - gut für die Nerven. Nicht auszudenken, wenn uns das Herzstück des Bootes auf einem strömenden Gewässer im Stich lassen würde... Dann bliebe nur noch ein schnelles Ankerwerfen, um eine drohende Havarie zu verhindern - aber der Anker müsste dann auch halten... Natürlich waren wir heiß auf diese Tour über Kanäle und Flüsse zum Mittelmeer. Es war Hilmars Idee gewesen, auf den langen Transport über die Straße zur Adria zu verzichten. Und außer ihm hatte keiner von uns diesbezügliche Erfahrungen mit Binnenwasserstraßen, so dass ich als alter Fahrtensegler auf völlig neue Eindrücke hoffte. Und auf das große Abenteuer - was auch immer dieses sein sollte. Robert, mein ehrlicher Makler, hatte mir das Boot in gutem Zustand zu einem fairen Preis im vergangenen Herbst verkauft, im Winter mit meiner Assistenz überholt und für Ende März den Transport organisiert. Als sich das Spezial-Gefährt dann tatsächlich in Bewegung setzt und mit meiner Neuerwerbung vom Hof rollt, sind wir alle ein wenig aufgeregt. Aber nun geht es hier auf dem Rhein tatsächlich erst richtig los. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und verabschieden uns von Jutta. Sie hatte uns hierher gebracht und war noch liebenswürdigerweise mit uns über Nacht im Hotel geblieben, als feststand, dass der Bootstransport erst am nächsten Tag hier eintreffen sollte. Und damit sie uns am heutigen Morgen zunächst zu einer Tankstelle und dann zusammen mit den vollen Kanistern zum Hafen fahren konnte.