Volker Reinhardt

 4,1 Sterne bei 76 Bewertungen
Autor*in von Die Macht der Seuche, Die Borgia und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Volker Reinhardt ist Professor em. für Geschichte an der Universität Fribourg. Bei C.H.Beck erschienen von ihm zuletzt der Bestseller "Die Macht der Seuche" (C.H.Beck Paperback 2022), das viel gerühmte Buch "Die Macht der Schönheit. Kulturgeschichte Italiens" (4. Auflage 2022) sowie "Montaigne. Philosophie in Zeiten des Krieges" (2023). Für sein Lebenswerk wurde er 2020 mit dem Preis der Kythera-Kulturstiftung ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Der nach den Sternen griff (ISBN: 9783406813627)

Der nach den Sternen griff

Neu erschienen am 15.02.2024 als Gebundenes Buch bei C.H.Beck.

Alle Bücher von Volker Reinhardt

Cover des Buches Die Macht der Seuche (ISBN: 9783406767296)

Die Macht der Seuche

 (10)
Erschienen am 15.03.2021
Cover des Buches Die Borgia (ISBN: 9783406753671)

Die Borgia

 (7)
Erschienen am 08.04.2021
Cover des Buches De Sade (ISBN: 9783406665158)

De Sade

 (6)
Erschienen am 14.07.2014
Cover des Buches Leonardo da Vinci (ISBN: 9783406724732)

Leonardo da Vinci

 (6)
Erschienen am 09.05.2019
Cover des Buches Pontifex (ISBN: 9783406703812)

Pontifex

 (5)
Erschienen am 29.01.2018
Cover des Buches Geschichte Italiens (ISBN: 9783406810848)

Geschichte Italiens

 (6)
Erschienen am 22.06.2023
Cover des Buches Voltaire (ISBN: 9783406781339)

Voltaire

 (4)
Erschienen am 02.08.2023
Cover des Buches Alexander VI. Borgia (ISBN: 9783406626951)

Alexander VI. Borgia

 (4)
Erschienen am 07.04.2017

Neue Rezensionen zu Volker Reinhardt

Cover des Buches Montaigne (ISBN: 9783406797415)
Wedmas avatar

Rezension zu "Montaigne" von Volker Reinhardt

Zugängliche Aufbereitung des Lebens und Werkes Montaignes.
Wedmavor einem Jahr

Ein lesenswertes Sachbuch, vor allem für Einsteiger, das das Werk Montaignes und seine Zeit den heutigen Lesern nahebringt. Die Menschen im 21 Jh. begreifen und erleben das Leben deutlich anders zu den Zeiten Montaignes. Und gerade deshalb ist es gut, wenn es Kenner gibt, die damalige Zeit mit ihren Eigenarten und das Werk des Philosophen den heutigen Lesern verständlich erklären können.

Insbesondere die Erläuterungen zu den Gegebenheiten in Frankreich fand ich interessant und bereichernd, denn diese Regeln gelten, wenn auch in leicht abgewandelter Form, bis heute, wenn man etwas genauer schaut: Wer und wie zum Adeligen „befördert“ werden konnte und warum. Wie hatte sich der Adelige zu verhalten, wie hatte er sein Leben und das Leben seiner Familie, seiner Untergebenen zu gestalten und warum uvm.

Montaignes Essays kamen oft genug zu Sprache: Essays von 1580 im Dritten Kapitel und vom 1588 im Fünften. Klar, es ist ein Versuch einer Interpretation, eine Annäherung. Die Essays müsste man am besten selbst lesen. Aber das Interesse, die Motivation, diese sich bei Gelegenheit zu Gemüte zu führen, wurde durch dieses Buch nochmals bestätigt, und die zusätzlichen Anhaltspunkte geliefert, warum man die Essays heute lesen sollte.

Auch der biographische Aspekt spricht dafür: Wie Montaigne als Mensch war, was ihm wichtig erschien, welche Freunde und Feinde, welche Leiden und Freuden im Leben er hatte, wie er damit umging uvm. Dass er vielen Vorgaben nicht folgen mochte und dies auch oft nicht tat, macht ihn nicht nur zum sympathischen philosophierenden Querdenker. Das kritische Hinterfragen der Taten der Mächtigen, wie er es zu tun pflegte, hätte auch uns heute nicht geschadet.

Es gibt noch mehr Aspekte, die für die Lektüre dieses Buches sprechen, die den Rahmen hier sprengen würden.

Die Buchgestaltung: Festeinband, mit 23 s/w Abbildungen und 2 Karten, fällt hochwertig aus, wie so oft bei C.H. Beck, was das Buch zu einem guten Geschenk macht.

Fazit: Eine sehr gute Adresse vor allem für Einsteiger. Aber auch leicht Fortgeschrittene können hier für sich einiges Neues, Interessantes, Bereicherndes entdecken.

 

Cover des Buches Voltaire (ISBN: 9783406781339)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Voltaire" von Volker Reinhardt

Eine besondere Biografie für einen besonderen Menschen
Kristall86vor 2 Jahren

Klappentext:

„Der Philosoph, Aufklärer und Spötter Voltaire (1694 – 1778) hat unzählige Briefe, Dramen, sarkastische Gedichte, philosophische Erzählungen und weltgeschichtliche Abhandlungen hinterlassen und ist doch ein großer Unbekannter. Volker Reinhardt erzählt fesselnd von einem Literaten, der sich an einer staatlichen Lotterie bereicherte, über die Mächtigen und Etablierten spottete, die Hofgesellschaften in Versailles und Potsdam provozierte, sich virtuos zu tarnen verstand und schließlich in Ferney sein eigenes Reich schuf. Voltaires abenteuerliches Leben ist, wie seine Werke, ein eindrucksvolles Manifest für die Freiheit in einer autoritätsgläubigen Welt.


Voltaire ist ein Monument der Aufklärung, verewigt im Panthéon, verhasst als Zerstörer aller etablierten Ordnung. Sein «Traktat über die Toleranz» war nach den Anschlägen auf «Charlie Hebdo» 2015 eines der meistverkauften Bücher Frankreichs. Und doch ist der große Philosoph ein Unbekannter. Volker Reinhardt hat das riesige Oeuvre und die Quellen neu gelesen und entdeckt einen Lebenskünstler, der seine Fluchtwege immer im Blick hatte. Voltaire wurde reich, weil er eine Lotterie austrickste, erforschte zusammen mit einer Physikerin die Natur, düpierte die Versailler Hofgesellschaft, verärgerte Friedrich den Großen, kämpfte gegen die verlogene Kirche, deckte Justizskandale auf, warb der Stadt Genf für sein eigenes kleines Reich die Uhrmacher ab und verfolgte Rousseau mit grenzenlosem Sarkasmus. Volker Reinhardt erzählt von einem Abenteurer der Freiheit, der in einer Welt voller Krisen mit scharfem Verstand, beißendem Spott und menschenfreundlicher Toleranz seinen Garten bestellte und unserer eigenen Zeit den Spiegel vorhält….“


Autor Volker Reinhardt hat sich „getraut“ eine Art Biografie über Voltaire zu verfassen. Viele Autoren sind daran bislang gescheitert, waren ungenau in ihren Notizen oder einfach zu schwach. Mit der Figur „Voltaire“ ist es nicht einfach! Er benötigt einen speziellen Autor für sein Gemüt. Reinhardt zeigt aber mit diesem Werk ganz klar auf: es geht und es geht perfekt! 

In seinem Werk geht er nicht nur auf den Menschen Voltaire ein, er beleuchtet zudem auch sein Schaffen, seine Werke und auch diese dürfen wir sehr genau udn detailliert betrachten, hinter die Kulissen blicken sozusagen.

Reinhardt hat mit seinem Werk ein besonders gutes Händchen bewiesen. Er beleuchtet nicht nur die Person sondern auch gewisse Mitstreiter bzw. Weggefährten Voltaires. Er zeigt die Zeit von damals auf. Wir dürfen mit ihm in die Vergangenheit reisen und komplett abtauchen. Sein Schreibstil ist fesselnd und ganz und gar nicht langweilig. Man hatte das Gefühl, man lese eher einen Roman über Voltaire aber keine biografische Literatur. Voltaire war nicht nur wegen seinen Stücken besonders, er hatte eine spitze Zunge (für die damalige Zeit etwas zu spitz) aber dennoch immer auf den philosophischen Aspekt bedacht. Autor Volker Reinhardt erzählt hier wirklich brillant! Man hat das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. 

Für diese Biografie vergebe ich sehr gern 5 von 5 Sterne!

Cover des Buches Voltaire (ISBN: 9783406781339)
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Rezension zu "Voltaire" von Volker Reinhardt

Eine der besten Biografien
_leserin_vor 2 Jahren

Mit großer Begeisterung habe ich dieses Werk gelesen – der Name ist schon Begriff und Programm, jedoch wusste ich in Wahrheit kaum etwas über Voltaire.

 

Das Buch umfasst nicht nur Voltaires Leben, sondern wird eingebettet in den Kontext seiner Zeit: das Ancien Régime und die Zeit danach, bis zur Französischen Revolution, die zwar erst 1789 ausbrach, sich jedoch seit 1766 langsam zuspitzte. Was hatte es bedeutet, Texte zu verfassen, die gegen Monarchie und Kirche waren? Die Zensur im französischen Staat vernichtete nicht nur kritische Schriftstücke, sondern verhängte hohe Strafen bis zum Aufenthalt in der Bastille, Folter und Tod oder Verbannung standen für die Verfasser*innen auf dem Spiel.

 

Viele seiner Dramen, Theaterstücke, Texte und Schriften werden ausführlichst dargestellt und interpretiert: auf wen wird angespielt, wer und was ist gemeint, an wen geht die Kritik. Und hier wäre auch der Platz für eine klitzekleine Kritik: zu viel Text, zu überladen, zu tief. Das macht auch das Buch zwischendurch etwas langatmig und nicht ganz einfach zu lesen.

 

Besonders deutlich geht hervor, dass in der Zeit nach Ludwig XIV. bis zur französischen Revolution von Seiten des Staates und der Kirche alles versucht wurde, um Kritisches im Keim zu ersticken.

 

Dass Voltaire so unangepasst und so provokant war, ist mir nicht bekannt gewesen. Er konnte es sich leisten; schließlich trickste er die staatliche Lotterie aus und konnte so bis an sein Lebensende finanziell unabhängig sein.

 

Ein so lesenswertes und bereicherndes Buch, das die Sensation der Aufklärung deutlich vor Augen führt. Absolute Empfehlung.

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