Volker Seitz

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Autorenbild von Volker Seitz (©Volker Seitz / Quelle: Autor)

Lebenslauf

Volker Seitz, von 1965 bis 2008 in verschiedenen Funktionen für das Auswärtige Amt tätig, unter anderem bei der EU in Brüssel, in Japan, Armenien und 17 Jahre in Afrika in 7 Ländern. Von 2004 bis zum Ruhestand 2008, Leiter der Botschaft in Jaunde, Kamerun.(Lebenslauf vgl. Wikipedia). Publikation: "Afrika wird armregiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann" bei dtv veröffentlicht; 7. Auflage 2014

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Neue Rezensionen zu Volker Seitz

Cover des Buches Afrika wird armregiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann (ISBN: 9783423260381)
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Rezension zu "Afrika wird armregiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann" von Volker Seitz

sehr ernüchternd
Rose75vor 3 Jahren

Volker Seitz (geboren 1943) hat einige Jahre  als Diplomat und Botschafter für die BRD in Afrika gearbeitet.  Hier in diesem Buch zeigt er auf, dass die westliche Entwicklungshilfe an manchen Stellen in Afrika, die Armut noch verstärkt, weil sich u.a. politische Eliten damit bereichern ohne Rücksicht auf ihre Bevölkerung. 

Herr Seitz kritisiert die teils überhebliche Haltung der 'westlichen' Gesellschaft gegenüber Afrika und beschreibt anhand vielen Beispielen, wie die Entwicklungshilfe in den eigenen Organisationen (NGO,...) versickert und dass relativ selten von den Nehmerländern ernsthafte Reformen verlangt werden. 

Der Autor wünscht sich mehr Wille und Anstrengung für dringende Reformen (z.B.  Bildung, Gesundheitsversorgung, Handel mit afrikanischen Nachbarstaaten,... )  aus den afrikanischen Staaten heraus und entsprechende Unterstützung von Außen falls nötig.   

Hier ein paar Beispiele, die laut Herrn Seitz dringend angegangen werden sollen/müssen:

-  Entwicklungs- und Außenpolitik sollten in den Geberländern zusammengeführt werden

- Landwirtschaft, traditionell wie modern, muss unterstützt werden, weil viele afrikanischen Staaten von Nahrungsmittelimporten abhängig sind.

-  Kleinkredite nach dem Modell der Grameen Bank, bevorzugt an Frauen, vergeben.  Damit wird eine wirtschaftliche Basis geschaffen

-  Förderung der afrikanischen Kultur ( Film, Literatur, Kunst,..) 

Durch dieses Buch werde ich Presse- und TV-Meldungen über Afrika in Zukunft mit anderen Augen betrachten. 

Cover des Buches Afrika wird armregiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann (ISBN: 9783423349390)
wschs avatar

Rezension zu "Afrika wird armregiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann" von Volker Seitz

Teilweise sinn- und planlos. Nicht das Buch, sondern die Entwicklungshilfe(industrie)
wschvor 5 Jahren

"Das internationale Entwicklungshilfebusiness ist ein lukratives Geschäft mit einem Jahresumsatz von 150 Milliarden Dollar. Und das ist nur die offizielle Summe. Es gibt Zehntausende von Berufsentwicklungshelfern, die die ewige Hilfe als Broterwerb brauch und nutzen. Nach wie vor haben die großen Organisationen Schwierigkeiten, genügend sinnvolle Projekte zu finden, um die Mittel loszuwerden." (S. 246)

Das im Zusammenhang, das ein guter, wenn nicht sogar der allergrösste Teil der in finanzieller Form geleisteten Entwicklungshilfe von der im jeweiligen afrikanischen Land herrschenden Clique der Eliteschicht und Regierungsangehörigen (auch im weiteren Umfeld) 'abgeschöpft' und auf Bankkonten im nordischen Ausland gebunkert, zeigt der Autor Volker Seitz stellenweise auf. Ohne hierzu jedoch konkrete Beträge und/oder Namen zu nennen.

Am Beispiel einiger afrikanischer Staaten, insbesondere Botswana erläutert der Autor, wie mit einem nicht diktatorischen, aber straffen Regierungsstil, in dessen Mittelpunkt tatsächlich einmal die effektive Verbesserung der Lebensverhältnisse auch der einfachen Bevölkerung steht, Afrika sich selbst helfen kann. Sicher nicht mit dem ewigen Totschlagargument "Alles eine Folge des Kolonialismus - wir (die afrikanischen Staaten) brauchen mehr Entwicklungshilfe (sprich Geld)." Sondern durch Verbesserung der Gesundheitsvorsorge, der Bildungsmöglichkeiten, Diskriminierung der Volksstämme untereinander, Diskriminierung der Frauen, Förderung der wirtschaftlichen Existenz durch Gewährung von Mikro-Krediten usw.

Was an dem Buch etwas stört: die logische Struktur ist ohne Zweifel gegeben. Jeder Aspekt wird in einem eigenen, meist kurzen Kapitel aber dennoch ausführlich behandelt. Diese Struktur mach das Lesen aber zugleich etwas mühsam.

Unterm Strich muss aber auf jeden Fall festgehalten werden, dass vor dem Zücken der lockerer sitzenden Geldbörse zur Spendenhochzeit Advent und Weihnachten mehr überlegt wird. Was unter Umständen für die afrikanische Bevölkerung hilfreicher, weil anspornender ist als die gespendeten Euronen auf den Bankkonten ohnehin schon mega-reicher Eliten verschwinden zu lassen. Wie das funktionieren kann, sollte, müsste, das steht in dem Buch.

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