Rezension zu "Scheiße, der will Amok laufen!" von Volker W. Degener
Nick und Jana sind befreundet. Als sie gemeinsam im Internet recherchieren, stoßen sie auf die Homepage eines Klassenkameraden. Auf dieser Homepage finden sie Drohungen und Bilder von Amokläufern. Am nächsten Tag ist die Seite aus dem Netz verschwunden.
Der weitere Fortgang der Geschichte ist meiner Meinung nach sehr problematisch. Nicht nur, dass die Jugendlichen selbst versuchen, hinter Lorenz` - so heißt der Junge – Motiv zu kommen, auch als sie sich endlich an ihren Vertrauenslehrer wenden, werden sie mit ihren Sorgen und Problemen eigentlich allein gelassen. Nick und Janas Freundschaft scheint an ihren Ängsten zu zerbrechen.
Das ernste Thema hätte feinfühliger behandelt werden müssen. „Den Ball flach halten“ ist nicht die Lösung. Die Schüler hätten stärker spüren müssen, dass man sie ernst nimmt und sich um das Problem kümmert. Sie wurden aber zu wenig mit einbezogen. Ein Gespräch mit der Psychologin, wo es eher um die Probleme von Lorenz und nicht um die Ängste der Schüler ging, ist einfach zu wenig.
Das Buch ist für 12-16jährige gedacht. Sie bei der Lektüre allein zu lassen, halte ich für gewagt.