Rezension zu Das Buch der verbrannten Bücher von Volker Weidermann
Rezension zu "Das Buch der verbrannten Bücher" von Volker Weidermann
von Monsignore
Rezension
Monsignorevor 14 Jahren
In diesem Jahr häufen sich die Jahres- und Gedenktage, die Rituale verändern sich im Laufe der Jahrzehnte kaum. So gehört es einfach dazu, dass zum Jahrestag neue Bücher erscheinen, die häufig keine neuen Erhellungen bieten. Ganz anders bei Volker Weidermanns Buch zum 75. Jahrestag der Bücherverbrennung. Gleich in zweierlei Hinsicht bietet sein Buch wirklich Neues: Neue Quellenfunde ermöglichen ihm, der Frage nachzugehen, wer eigentlich die Drahtzieher und Initiatoren waren. Die Antwort ist unerwartet spannend. Doch er geht noch mehr Fragen nach: Wer schrieb eigentlich die schwarzen Listen? Wie verhielten sich die Universitätsleitungen? Auch hier überraschen die Antworten. Noch etwas ist neu: Erstmals werden wirklich alle Autoren berücksichtigt, deren Bücher auf den Scheiterhaufen vernichtet wurden. Die Lebensschicksale sind so lebendig dargestellt, dass man von einem Geschichtslesebuch sprechen kann.