Bittersüße Beziehungen auf dem Pfad des Lebens Inhalt: Evelyn ist Besitzerin einer Pension, dem “Haus der Rosen”, welches auch “Haus “Greenburg” genannt wird. Es ist für sie nicht leicht, immer passende Mieter/Untermieter zu finden. Manchmal versteht sie sich mit den Mietern, als wären sie schon lange Freundinnen. Aber dann gibt es auch solche wie Heddy und Gail, die nicht nur ziemlich verschlossen sind, sondern auch ein Geheimnis verbergen und das Zusammensein mit anderen Mietern meiden. Zum Glück sucht Evelyns Freundin Piper für ein paar Wochen bei ihr Unterschlupf. Auch ehemalige Mieter, die zu Freundinnen wurden, treffen ein. Werden sie gemeinsam hinter das Geheimnis der beiden “neuen Rosen” kommen? Meine Meinung: Besonders interessant wie auch selten, empfand ich, dass jedes Kapitel mit einem Vers aus der Bibel überschrieben ist. Ich war jedes Mal auf den Zusammenhang zwischen Bibelvers und Handlung gespannt und wurde einige Male überrascht. Kann man um des lieben Friedens Willen allen Streitigkeiten aus den Weg gehen? Ist es ehrlich, so zu tun, als sei alles ok? In dem Buch geht es unter anderem um Zwischenmenschliches unter Freundinnen, Ehepartnern und Arbeitskollegen. Die Themen Frieden, Recht haben, Vergebung, Krankheit, Liebe und andere sind eingeflochten in einen spannenden Roman, der mehr Tiefgang hat, als ich anfangs vermutete. Man spürt, das dieses Buch aus einem reichen Erfahrungsschatz heraus geschrieben wurde. Auch die Charaktere, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, sind authentisch geschildert. Unterschiedlichste “Beziehungskisten” bis hin zu Scheidung und Adoption kommen im Buch zur Sprache. Neben dem Zusammenhang zum Bibelvers wird auch zum Nachdenken über christliche Werte angeregt, jedoch ohne übertrieben oder aufdringlich zu wirken. Was ist die tragende Kraft und wo der Halt im Leben, wenn man menschlich gesehen vor einem Abgrund zu stehen scheint? Gibt es echte Liebe und woran wird sie erkennbar? Trotz der Thematik sind immer wieder humorvolle Dialoge eingeflochten, die das Buch zu einem rundum ausgewogenen Leseerlebnis machen. Meine Lieblingstextstelle: “Ich glaube, das ist die Gefahr in jeder ernsten Erkrankung. Der Patient kann so auf sich selbst bezogen werden, sich so sehr um sein Ich drehen, dass der ganze Fokus des Lebens auf eine Seitenstraße gerät, die früher oder später weit weg vom richtigen Weg führt. Weg vom Pfad des Lebens.” (S.198) Fazit: Ein unterhaltsamer Roman mit viel Tiefgang. Ein Buch, was noch lange nachklingt. Empfehlenswert!